Was regelt der Aachener Vertrag?
Ziel der Vereinbarung war es, die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu vertiefen. Die Staaten einigten sich unter anderem darauf, sich im Bereich der Europapolitik stärker zu vernetzen, ihre Zusammenarbeit insbesondere in der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik zu vertiefen und die Partnerschaften zwischen Europa und Afrika auszubauen. Die beiden Regierungen wollten auch eine stärkere Integration in den Grenzregionen fördern. Im Bildungsbereich wurde beschlossen, die Anerkennung von Schulabschlüssen zu vereinfachen und deutsch-französische Studiengänge zu fördern.
Wie hat sich die deutsch-französische Zusammenarbeit seit 2019 entwickelt?
Nach Angaben des Auswärtigen Amtes wurde der Großteil der 15 im Jahr 2019 beschlossenen Schwerpunktvorhaben mittlerweile umgesetzt. Dazu gehört beispielsweise ein Deutsch-Französischer Bürgerfonds, der Projekte zur Stärkung der europäischen Zivilgesellschaft fördert. Um die Integration in den Grenzregionen zwischen Deutschland und Frankreich zu fördern, wurde ein Ausschuss für grenzüberschreitende Zusammenarbeit eingerichtet, dessen Ziel es ist, Hindernisse für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und das Zusammenleben zu identifizieren und zu beseitigen. Deutschland und Frankreich arbeiten in der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik eng zusammen, wie es im Aachener Vertrag vorgesehen ist.
Darüber hinaus werden immer wieder neue Initiativen gestartet, um die enge Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich weiter auszubauen. So haben Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron am 22. Januar 2023 anlässlich des 60. Jahrestages des Élysée-Vertrags das Netzwerk „Generation Europa“ ins Leben gerufen. Junge deutsche und französische Fachkräfte“ in Paris. Jedes Jahr wird eine Gruppe von rund 20 jungen Menschen gefördert, die ein Netzwerk zur Förderung der deutsch-französischen Beziehungen für ein Jahr bilden.