Die brutale Tat auf einer Uni-Toilette hatte in Köln für Aufsehen gesorgt. Das Urteil gegen den jugendlichen Täter war deutlich. Jetzt geht der Fall in die nächste Instanz.
Ein 17-Jähriger, der wegen der Vergewaltigung einer Frau auf der Damentoilette der Technischen Hochschule Köln zu einer langen Haftstrafe verurteilt wurde, hat Revision eingelegt. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Dienstag.
Demnach müssen die Richter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe nun prüfen, ob das Urteil des Landgerichts Bestand hat. Das Gericht hatte den 17-Jährigen im Mai zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis und zur anschließenden Prüfung einer Sicherheitsverwahrung verurteilt. Diese Maßnahme könnte bedeuten, dass der Verurteilte auch nach Verbüßung seiner Haftstrafe nicht auf freien Fuß kommt.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Teenager am Montagmorgen des 18. Dezembers eine junge Frau in den Toilettenräumen der Technischen Hochschule am Ubierring vergewaltigt und ausgeraubt hatte.
Anschließend schlug er auch auf eine 29-Jährige am Rautenstrauchkanal an, einige Tage zuvor hatte der Teenager zudem noch eine weitere Frau in Lindenthal bedroht und geschlagen. Die Frau konnte eine offenbar versuchte Vergewaltigung verhindern, weil sie sich heftig gegen den 17-Jährigen gewehrt hatte.
Die Festnahme des Teenagers erfolgte dann fünf Tage vor Weihnachten, nachdem er in einer Straßenbahn einen Fahrgast bedroht hatte.