Vor 20 Jahren hat Franziska van Almsick ihre Schwimmkarriere beendet. Inzwischen liegt ihr Fokus vor allem auf dem Wohl ihrer beiden Söhne.
Die ehemalige Profischwimmerin Franziska van Almsick hält ihre Familie normalerweise aus der Öffentlichkeit heraus. Doch nun hat sie in einem Interview einen seltenen Einblick in ihr Privatleben gegeben.
Zusammen mit dem Unternehmer Jürgen B. Harder hat die zweifache Weltmeisterin zwei Söhne: den 17-jährigen Don Hugo und den zehnjährigen Mo Vito. „Sie jeden Tag zu sehen, wie sie größer werden und wie sie sich entwickeln und wie unterschiedlich sie sind! Ich kann es gar nicht abwarten, was in den nächsten zehn Jahren passiert. Und in den nächsten 20 Jahren“, schwärmte die stolze Mutter im Interview mit „Bild“. „Früher wurde ich gefragt, wie ich mir das Leben mit 50 vorstelle, das ist nicht mehr wichtig, weil es jetzt nicht mehr um mich, sondern um meine Jungs geht.“
Und die sind inzwischen schon ganz schön groß geworden. Denn auf die Frage nach ihrem Karriereende im Jahr 2004 verriet sie: „Ich habe erst gar nichts gemerkt von diesen 20 Jahren. Die Zeit verging so schnell. Richtig gemerkt habe ich es erst, als mein ältester Sohn mir über den Kopf geschossen ist, mit seinen 1,92 m.“ Sie fügte hinzu: „Als ich neben ihm stand und so hoch sehen musste, da habe ich gedacht, ich bin alt geworden.“
„Ich mache ihnen keinen Druck“
Zum Star drillen will sie ihre Jungen allerdings nicht: „Das Wichtigste für mich ist, dass meine Kinder glücklich sind und sie das machen, was sie wollen und sie glücklich macht. Ich mache ihnen keinen Druck. Wenn einer meiner Söhne eine handwerkliche Ausbildung machen möchte, dann soll er das machen. Das ist cool und ich unterstütze sie da gerne.“
Ihr älterer Sohn sei musikalisch „wahnsinnig begabt“, während ihr Jüngerer eher die Sportbegeisterung der Mutter geerbt hat. Jedoch: „Bei meinem Kleinen hat die Pandemie-Zeit echt Spuren hinterlassen. Er ist sportlich, aber gerade in der Zeit, wo man sich in Vereinen richtig doll engagiert, da war die Phase, wo alles nicht ging. Das hat uns schon getroffen. Wir arbeiten dran“, schilderte sie. Auch wenn sie ihre Kinder nicht unter Erfolgsdruck setzten will, gibt sie in dem Interview zu: „Aber ich habe natürlich immer davon geträumt, irgendwann mal in irgendeinem Stadion zu sitzen. Aber man bekommt nicht immer, was man will.“
Apropos wollen: Die Kinder sollen selbst entscheiden, ob sie einmal in die Öffentlichkeit treten möchten. „Vielleicht brauchen sie es nicht. Vielleicht brauchen sie es doch. Am Ende des Tages sind sie dann 18 und wissen, was sie möchten“, betonte Franziska von Almsick, die im Alter von 14 Jahren gleich vier Medaillen bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona holte und damit zum Sportstar wurde. Im Moment genieße sie es „eigentlich sehr, dass meine Kinder unerkannt über die Straße gehen und ihr eigenes Leben führen“. Es ist also wohl nicht damit zu rechnen, dass van Almsick bei ihrem nächsten großen Auftritt in Begleitung ihrer Söhne auftaucht.