Nach Kritik
Stadt finanziert erstmals jüdisches Chanukka-Fest
22.11.2024 – 12:09 UhrLesedauer: 2 Min.
Zum ersten Mal nach 30 Jahren bezuschusst Frankfurt das jüdische Chanukka-Fest. Die Stadt könnte sogar die gesamten Kosten für die Feier übernehmen.
Die Stadt Frankfurt bezuschusst in diesem Jahr zum ersten Mal das jüdische Chanukka-Fest in der Stadt mit Mitteln des Magistrats. Das bestätigt die Stadt auf Nachfrage von t-online. Zuerst berichtete die „Bild“.
Bisher sei die Feier zweimal von zwei Ortsbeiräten mit insgesamt 2.500 Euro unterstützt worden, heißt es von der Stadt. In diesem Jahr könnte die Förderung allerdings höher ausfallen: Denn die Stadt finanziert das Chanukka-Fest erstmals mit Geldern des Magistrats. Die Gemeinde erhalte die Unterstützung über eine Projektförderung.
Mit wie viel Geld die Stadt die Chanuka-Feier tatsächlich unterstützen will, stünde noch nicht fest. Nach Angaben eines Sprechers der Stadt soll die Förderung aber „deutlich über 2.500 Euro“ liegen.
Fühlte sich die Stadt gezwungen, nun auch das jüdische Fest zu unterstützen? Die Stadt bestreitet einen Zusammenhang. „Im Gegenteil war es seit längerer Zeit der Wunsch von Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, die Chanukka-Feier vor der Alten Oper nicht nur mit einem Grußwort, sondern auch finanziell zu unterstützen“, sagt der Sprecher.
Nach dem Holocaust sei es eine gesellschaftliche Verantwortung, Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. „Die Unterstützung der traditionellen Chanukka-Beleuchtung auf dem Platz vor der Alten Oper ist ein wichtiges Symbol, gerade auch zur Sichtbarmachung des vielfältigen jüdischen Lebens in unserer Stadt.“