Aus bislang ungeklärten Gründen entscheiden sich die Piloten einer Air-Serbia-Maschine, nicht die komplette Startbahn zu nutzen. Das hat katastrophale Folgen.
Am Sonntagabend ist es beim Start einer Air-Serbia-Maschine zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Wie das Branchenmagazin „Flugrevue“ berichtet, schaffte es das Flugzeug beim Start am Flughafen Belgrad nicht abzuheben, bevor es das Ende der Rollbahn erreicht hatte.
Grund dafür war, dass die Piloten des Flugzeugs einen Startpunkt auf der Rollbahn wählten, bei dem nur noch knapp 1,3 Kilometer der eigentlich dreieinhalb Kilometer langen Startbahn übrigblieben. Viel zu wenig, wie sich herausstellte.
Schwere Schäden am Rumpf
Denn erst mehr als einen Kilometer, nachdem es das Ende der Rollbahn erreicht hatte, schaffte es das Flugzeug abzuheben. Dabei wurde die Maschine bei einem Zusammenstoß mit einer Antenne so schwer beschädigt, dass sie, statt wie geplant nach Düsseldorf zu fliegen, gezwungen war, wieder umzukehren und auf dem Flughafen Belgrad notzulanden.
Wie die „Flugrevue“ weiter berichtet, wurde den Passagieren gesagt, dass es sich nur um einen kleineren Vorfall handelte und man aus technischen Gründen umkehren müsse.
Doch zurück am Boden wurde das ganze Ausmaß der Beschädigung sichtbar. Am Rumpf der Maschine, an der sogenannten Flügelwurzel, prangte ein großes Loch, ein tiefer Riss zog sich über die linke Seite der Außenhülle, und auch das Höhenruder wurde beschädigt.
Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Warum die Piloten die viel zu kurze Startstrecke trotz Warnung durch die Flugsicherung nahmen, ist bis jetzt nicht bekannt.