Flugzeug seit 14 Monaten vermisst
Fischer entdeckt deutsches Wrack mit Leiche in der Nordsee
10.12.2024 – 00:41 UhrLesedauer: 2 Min.
In der Nähe der Shetlandinseln wurde das Wrack einer deutschen Maschine mit menschlichen Überresten geborgen. Die britischen Ermittler forschen nun weiter.
Ermittler der britischen Flugverkehrsbehörde „Air Accidents Investigation Branch“ (AAIB) haben bestätigt, dass es sich bei dem Fund eines Flugzeugwracks nahe der schottischen Shetlandinseln um eine in Deutschland registrierte Cessna 172 handelt.
Die Überreste des Kleinflugzeugs waren demnach am vergangenen Freitag nordöstlich der Stadt Lerwick von einem Fischer entdeckt und an Land gezogen worden. Das Wrack hatte sich den Berichten zufolge in seinem Netz verfangen. Die Polizei teilte mit, dass sich Leichenteile im Cockpit befanden.
Die Cessna war am 30. September 2023 beim Überqueren der Nordsee verschwunden. Laut einem Bericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) von Anfang des Jahres war der in Hamburg lebende 62-jährige Pilot Jochen B. an Bord der Maschine. Er sei morgens vom Flugplatz Uetersen-Heist in Schleswig-Holstein gestartet und habe Verwandte in Bayreuth besuchen wollen. Das Charterflugzeug wollte er den Angaben zufolge am nächsten Tag zurückbringen.
Den Angaben der deutschen Behörde zufolge flog die Cessna nicht wie geplant nach Süden, sondern Richtung Nordwesten. Nach etwa sechs Stunden brach der Kontakt etwa 70 Seemeilen südöstlich der Shetlandinseln ab. Der Eigentümer des einmotorigen viersitzigen Flugzeugs meldete es am nächsten Tag als vermisst, nachdem der Pilot es nicht zur vereinbarten Zeit zurückgebracht hatte.
In dem BFU-Bericht ist zu lesen, dass Jochen B. ausdrücklich um eine Maschine mit Autopilot gebeten und seiner Frau morgens gesagt habe, dass sie nicht mit ihm fliegen könne. Ob es sich bei der nun entdeckten Leiche um Jochen B. – laut einem Bericht der „Bild“ ein erfahrener Pilot – handelt, müssen weitere Untersuchungen klären.