Er ist HR-Direktor bei T-Systems, dem IT-Anbieter der Telekom, und sagt: „Die Weiterentwicklung von Chatbots wird in großen Teilen unsere Arbeit verändern, sie wird disruptiv sein.“
Düsseldorf Egal ob ChatGPT, Google Bard oder Bing-Chat: Schon lange hat keine technische Innovation mehr so viele Diskussionen ausgelöst wie die neuen Fähigkeiten von Chatbots. US-Investor Peter Thiel sprach im Handelsblatt-Interview in diesem Zusammenhang sogar von dem vielleicht wichtigsten Moment „seit der Markteinführung des iPhones“.
Dass die neue Technologie manche Jobs obsolet machen wird, deutet sich jetzt bereits an. Doch was bedeutet sie konkret für eine eigentlich sehr menschennahe Einheit in den meisten Unternehmen, die Personalabteilung?
Georg Pepping ist seit mehr als zehn Jahren Arbeitsdirektor beim IT-Dienstleister T-Systems. In der aktuellen Folge von Handelsblatt Rethink Work sagt er im Gespräch mit Host Charlotte Haunhorst: „Am Ende des Tages ist es eine Verschiebung der Schnittstelle Mensch und Maschine.“ Diese Veränderung habe bereits während der Coronapandemie einen starken Schub in Richtung Maschine bekommen – was allerdings nicht bedeute, dass menschlicher Kontakt nicht mehr gewünscht sei. „Wir stellen ja nicht nur Mitarbeiter an, wir stellen Menschen ein“, sagt Pepping.
Ob Interviews dabei persönlich oder per Video stattfinden, sei zweitrangig, solange es sich um Kommunikation zwischen Menschen handle. Eine größere Veränderung sieht er hingegen beim Recruiting. „Wir haben in den vergangenen Jahren Dinge eingeführt wie beispielsweise Onlinetests, um fachliche Fähigkeiten abzuprüfen, oder auch psychologische Tests. Wenn diese jetzt mehr oder weniger durch Large-Language-Modelle ersetzt werden, ist natürlich die Frage: Kann ich darauf noch vertrauen?“ Hier müssten HR-Abteilungen dringend neue Methoden entwickeln – auch um nicht auf Fakes hereinzufallen.
Bei welchen technologischen Entwicklungen die Menschen aus Georg Peppings Sicht noch überoptimistisch sind, für welche Tätigkeiten er persönlich dank Chatbots gern wieder mehr Zeit hätte und warum insbesondere die Weiterbildung sich durch KI massiv verändern wird, erzählt er in der aktuellen Folge von Handelsblatt Rethink Work.
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