Berlin Die Union kann ihren Vorsprung in Wahlumfragen weiter ausbauen. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut „Insa“ für „Bild am Sonntag“ erhebt, kommen CDU und CSU in dieser Woche auf 27 Prozent, das ist ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche.
Die Sozialdemokraten verharren bei 22 Prozent, die Grünen verlieren einen Punkt und kommen nun auf 15 Prozent, die FDP kommt wie in der Vorwoche auf elf Prozent. Die Ampel hätte damit gemeinsam nur noch eine knappe parlamentarische Mehrheit von 48 Prozent. Für die Umfrage wurden vom 14. bis 18 Februar 1303 Menschen in Deutschland befragt.
Die Linke stabilisiert sich und kommt in dieser Woche auf sieben Prozent (plus ein Prozentpunkt), die AfD liegt unverändert bei zwölf Prozent. Die sonstigen Parteien würden sechs Prozent der Stimmen auf sich vereinen (minus ein Prozentpunkt).
In Nordrhein-Westfalen zeichnet sich rund drei Monate vor der Landtagswahl laut Insa-Umfrage ein knappes Rennen zwischen CDU und SPD ab. Im NRW-Sonntagstrend kommt die SPD auf 29 Prozent, sie liegt damit zwei Punkte vor der derzeit regierenden CDU mit 27 Prozent. Die Grünen erreichen in der Umfrage 14 Prozent.
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Die FDP liegt bei zwölf Prozent und die AfD acht Prozent. Die Linke wäre mit vier Prozent nicht im Landtag vertreten. Die sonstigen Parteien könnten sechs Prozent der Stimmen auf sich vereinen, wie die Zeitung mitteilte.
Bei Direktwahl des Ministerpräsidenten läge Wüst vorn
Die aktuelle Regierungskoalition aus CDU und FDP käme damit auf 39 Prozent und Rot-Grün auf 43 Prozent. Eine Mehrheit im Landtag hätte nach diesen Zahlen ein Ampel-Bündnis aus SPD, Grünen und FDP, eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP oder eine Regierung aus SPD und CDU. Die Landtagswahl ist am 15. Mai. In Nordrhein-Westfalen regiert seit 2017 eine schwarz-gelbe Koalition.
Wäre eine Direktwahl des Ministerpräsidenten möglich, würden 28 Prozent der Befragten für Amtsinhaber Hendrik Wüst (CDU) stimmen und 24 Prozent für seinen Herausforderer Thomas Kutschaty von der SPD. 35 Prozent gaben an, sie würden für keinen der beiden stimmen.
Für die „Bild am Sonntag“ hat das Meinungsforschungsinstitut Insa 1000 Menschen im Zeitraum vom 15. bis zum 17. Februar 2022 in NRW befragt.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.
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