Die Margen großer Konzerne erlauben interessante Einblicke.
(Foto: Dpa, Reuters, Imago [M])
Düsseldorf Die seit dem Ukrainekrieg hohe Inflation schmälert die Handelsspannen der meisten börsennotierten Konzerne in Deutschland. Das geht aus umfangreichen Bilanzanalysen des Handelsblatts hervor. Die Vermutungen von Verbraucherschützern und einiger Ökonomen, Unternehmen würden mit übertriebenen Preissteigerungen ihre Gewinne ausbauen, scheint zumindest bei diesen Großkonzernen ins Leere zu laufen.
Unter den betroffenen Unternehmen sind nicht nur die Autohersteller VW, BMW und Mercedes-Benz, sondern auch sämtliche börsennotierten Konsumgüterkonzerne, von Henkel über Adidas bis zu Metro und Media-Saturn. Bei ihnen stiegen die Kosten für Produktion und Wareneinkauf 2022 stärker als der Umsatz selbst. Die übrig gebliebenen Rohertragsmargen, in vielen Unternehmen auch als „Handelsspanne“ bezeichnet, sanken entsprechend.
Zuletzt hatte etwa der Kreditversicherer Allianz Trade behauptet, rund zehn Prozent der Kostensteigerung in Europa gingen auf den „Profit-Hunger“ der Hersteller zurück. Ausgehend von den USA, wo schon länger über die „Greedflation“ diskutiert wird, macht auch hierzulande das Schlagwort „Gierflation“ die Runde.
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