„Wovor rennst du weg? Willst du Russland nicht verteidigen, wenn die Nato hier einfällt?“, soll der Mann gerufen haben. Er verhört in einem Flughafen in St. Petersburg den 28-jährigen Programmierer Anton Kowaljow. „Er trug keine Uniform“, erzählt dieser dem Tagesspiegel am Telefon. Es ist Montag, eigentlich will Anton Kowaljow in ein Flugzeug steigen, um Russland zu verlassen.
„Mit dem Krieg wurde mir schnell klar, dass es Zeit ist, zu fliehen.“ Gerüchte gingen in seinem Freundeskreis um, die russische Regierung könnte bald das Kriegsrecht verkünden, junge Männer in die Armee einziehen. Und, dass die Grenzen Russlands ins Ausland bald komplett geschlossen würden. Dass Russland zu einer Diktatur werde. „Ich wollte das alles nicht“, sagt Kowaljow. „Weder in der russischen Armee für einen sinnlosen Krieg kämpfen noch in einem Land leben, dass sich zum Gefängnis einmauert.“
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