Düsseldorf Es ist eine Geschichte wie aus einem Hollywood-Thriller. Im Sommer 2013 fliegt Edward Snowden nach Hongkong. Er ist IT-Spezialist für den Spionagedienst NSA, ein Geheimnisträger ersten Grades. Dann geschieht das Ungeheuerliche. Am 9. Juni offenbart sich Snowden in einem Videointerview mit dem britischen „Guardian“ als Quelle hinter den Enthüllungen, die seit Tagen die Welt in Atem halten.
Snowdens Enthüllungen belegen, dass die US-amerikanischen Geheimdienste Hunderte Millionen von Bürgern rund um den Globus überwachten, die eigene Bevölkerung eingeschlossen – und das alles ohne Anlass, geschweige denn eine Genehmigung. US-Politiker hatten diese Praxis zuvor stets öffentlich bestritten.
Von diesem Second an wird Snowden zum Gejagten. Der US-Geheimdienst ist hinter ihm her, jeder Polizist in Hongkong sucht nach ihm. Und jeder Journalist. Nun muss er verschwinden, unsichtbar werden, um zu überleben. Und Snowden findet eine Lösung.
Er versteckt sich, wo ihn niemand suchen würde: bei Asylbewerbern in den dunkelsten Ecken von Hongkong. Die Flüchtlinge Ajith, Vanessa, Supun und Nadeeka beherbergen Snowden zwei Wochen lang. Dann entkommt er nach Moskau. Inzwischen lebt Snowden dort mit Frau und Form.
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In der letzten Folge von Handelsblatt Crime hat Investigativ-Chef Sönke Iwersen die Geschichte dieser vier Lebensretter von Snowden erzählt. Warum sie nach Hongkong flüchteten, was ihnen zuvor in Sri Lanka und auf den Philippinen widerfuhr. Und was mit ihnen geschah, nachdem sie Snowden 2016 halfen. Drei von ihnen leben heute in Kanada.
Im Gespräch mit dem Handelsblatt richten Nadeeka und Supun eine persönliche Nachricht an Edward Snowden. Wie sie lautet, das hören Sie hier bei Handelsblatt Crime.
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