Beim Großen Preis in Imola kam es 1995 zu einem Kuriosum. Einem Formel-1-Fahrer wurde damals sein Ferrari geklaut – nun ist der Wagen wieder aufgetaucht.
Britische Ermittler haben einen Sportwagen sichergestellt, der dem österreichischen Formel-1-Rennfahrer Gerhard Berger vor fast 29 Jahren gestohlen worden war. Der Ferrari war im April 1995 in Italien geklaut worden, wo damals der Große Preis von San Marino in Imola stattfand. Nun wurde das Auto im Wert von rund 350.000 Pfund (umgerechnet gut 400.000 Euro) sichergestellt, wie die Metropolitan Police in London am Montag mitteilte.
Die Briten wurden demnach im Januar von Ferrari eingeschaltet, nachdem das Unternehmen einen Autoverkauf eines britischen Maklers an einen US-amerikanischen Käufer überprüft hatte. Dabei habe sich herausgestellt, dass der Wagen gestohlen sei.
Von Japan nach Großbritannien
Ermittler einer Einheit, die auf organisierte Kriminalität mit Fahrzeugen spezialisiert sei, hätten daraufhin umfangreiche Untersuchungen eingeleitet. Der Wagen sei demnach kurz nach dem Diebstahl nach Japan verschifft worden, bis er Ende 2023 nach Großbritannien gebracht worden sei, hieß es in der Polizeimitteilung. Das Fahrzeug sei dann beschlagnahmt worden, um einen Export zu verhindern.
Festgenommen wurde zunächst niemand, die Ermittlungen dauern an. In Italien war damals neben dem roten Ferrari F512M auch ein zweiter Sportwagen gestohlen worden. Das zweite Fahrzeug sei weiterhin verschwunden, schrieben die Ermittler in London.