Köln – Er struggle mehrfacher Boxweltmeister und gefeierter Sportler, doch seit über zwei Jahren muss sich Felix Sturm (42) vor allem mit den Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung und Dopings auseinandersetzen. Wegen dieser Vorwürfe wurde der Boxer im vergangenen Jahr zu drei Jahren Haft verurteilt. Am Montag nahm Sturm erneut Platz auf der Anklagebank.
Rund eine Million Euro in insgesamt sechs Fällen soll der Boxer laut Urteil des Kölner Landgerichts aus dem April 2020 an Steuern hinterzogen haben. Nach seiner Verurteilung gingen die Anwälte von Sturm, der mit bürgerlichem Namen Adnan Catic heißt, in Revision und erzielten beim Bundesgerichtshof einen Teilerfolg.
Die Richter hoben in zwei der sechs Fälle von Steuerhinterziehung die Strafhöhe auf. Gleichzeitig wurden die restlichen Verurteilungen wegen der Steuerhinterziehung und des Dopings rechtskräftig.
Nun muss das Landgericht Köln wegen der beiden beanstandeten Fälle der Steuerhinterziehung neu verhandeln. Sollte der Prozess zugunsten von Sturm verlaufen, kann er hoffen, dass die Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren leicht reduziert wird. „Wir erhoffen uns eine Verringerung der Verurteilung“, sagt sein Anwalt Nils Kröber.
Nach seiner Festnahme im April 2019 saß Sturm bereits acht Monate in U-Haft ab. Erst nachdem er seine Pässe abgab und eine Kaution von 300 000 Euro hinterlegte, durfte er das Gefängnis verlassen.