Der 1. FC Köln unterliegt Bayer Leverkusen mit 0:2 (0:1), obwohl der FC in Unterzahl lange dagegen halten. Am Ende entscheidet ein Aussetzer die Partie.
Sportlich war der 1. FC Köln am Sonntag gegen Bayer Leverkusen trotz einer frühen Unterzahl lange gefährlich und hätte sich sogar einen Punkt erkämpfen können. Doch eine frühe Rote Karte, Glück bei einer zweiten Rot-Entscheidung und Pech im Abschluss führten am Ende zur Niederlage. Die t-online-Einzelkritik:
Hatte zunächst erstaunlich wenig zu tun. Musste das erste Mal seine ganze Klasse gegen Wirtz zeigen (37.), war dann aber nur Sekunden später gegen Frimpong aus kurzer Distanz machtlos. Erneut gegen Wirtz zur Stelle (42.). Bekam das 0:2 unglücklich durch die Beine, die Fehler waren aber vorher gemacht worden.
Carstensen bekam wegen seines Tempos den Vorzug vor Schmitz. Defensiv in Hälfte eins nicht immer sicher gegen Wirtz und Grimaldo. Dafür aber mit mehreren starken Flankenläufen – erst auf Alidou (45.+2.) und dann noch besser auf Adamyan, der aber nur den Pfosten traf (51,). Beim 0:2 dann schwach gegen Adli, als er diesen vor der Flanke nicht stoppen konnte. Rückte in den Schlussminuten nach vorne.
Zuletzt krank, übernahm Hübers wieder für Kilian in der Innenverteidigung. War zunächst aufmerksam, konnte dann die Flanke vor dem 0:1 im Zentrum nicht klären. Mit einem großen Fehler, den er aber selbst ausbügelte (60.). Verließ vor dem 0:2 seinen Posten und rückte weit raus, sodass er im Zentrum fehlte.
Leitete Leverkusens erste Chance mit einem Ballverlust ein (4.). Danach konzentriert und konsequent. Ging dann aber vor dem 0:1 neben Hübers zur Flanke an den ersten Pfosten, statt den Raum dahinter zu sichern, wo Frimpong einlief. Anschließend wieder sicher, bis er beim 0:2 Hübers‘ Fehlen nicht ausgleichen konnte. Mit der besten Zweikampfquote auf dem Feld.
Finkgräfe hatte es schwer gegen Frimpong. Versuchte es mit Vorstößen, musste sich aber zurückhalten. Gewann zwar die meisten Zweikämpfe auf dem Feld, kam aber gegen Frimpong beim 0:1 nicht hinterher (38.). Rückte nach Diehls Verletzung in die Offensive mit Pacarada hinter sich.
Martel musste nach der frühen Unterzahl noch mehr laufen, um gegen Hofmann und Wirtz die Räume zu schließen. Hatte Glück, dass er für sein Foul an Wirtz nicht ebenfalls die Rote Karte sah (30.). Ging beim 0:2 unnötig in die Grätsche und war so im Niemandsland.
Ljubicic rückte für Huseinbasic (Bank) auf die Doppelsechs. Hätte das 1:0 machen müssen, köpfte aber aus vier Metern völlig frei stehend am Pfosten vorbei (11.). Sah kurze Zeit später seine fünfte Gelbe Karte und ist nun gesperrt. Verhielt sich danach klug im Zweikampf, gewann trotzdem einige Bälle und leitete mehrere Konter umsichtig ein.
Alidou stand wieder in der Startelf, für ihn musste Kapitän Kainz auf die Bank. Leitete die Adamyan-Chance mit starker Ballaktion im Mittelfeld ein (35.). Starke Flanke auf Adamyan (45.). Verpasste den Ausgleich per Kopf (45.+2.). Arbeitete auch gut zurück und lieferte eine engagierte Partie ab, jedoch ohne das nötige Glück.
Maina kehrte für Diehl in die Startelf zurück. Begann stark mit einer perfekten Flanke auf Ljubicic (11.). In Unterzahl dann vornehmlich im Rückwärtsgang, aber mit seinem Tempo auch Teil der Offensive, die es mehrfach versuchte schnell über die Flügel für Gefahr zu sorgen.
Thielmann entschied das Duell ungewollt mit seinem Foul gegen Granit Xhaka. Sah zu Recht die Rote Karte und schickte seine Mannschaft damit in eine fast unmögliche Aufgabe in 75 Minuten Unterzahl (14.).
Adamyan stand zum ersten Mal in dieser Saison überhaupt in der Startelf und hatte großes Pech, dass er seine engagierte Leistung nicht mit einem Tor belohnte. War unter schwierigen Bedingungen bemüht, mit dem Rücken zum Tor Bälle festzumachen. Schlug nach Alidous Konter einen Haken zu viel (35.). Ging mutig zum Kopfball und hätte mit etwas Glück einen Elfmeter bekommen können (45.). Hätte das 1:1 machen müssen, traf aber nur den Pfosten (51.). Nach 65 Minuten vom Feld.