Tokio Hotel treten am Samstag beim CSD auf. Schnell zeigt sich, dass die Veranstalter dem großen Zuschauerandrang nur schwer gewachsen sind. Die Polizei schreitet ein.
Kurz vor Beginn des kostenlosen Konzerts von Tokio Hotel am späten Samstagabend beim Christopher Street Day (CSD) in Köln regnete es noch in Strömen, auch die Veranstalter warnten auf Instagram vor dem Unwetter. Dennoch waren die Menschen in Scharen zum Heumarkt gekommen. Wie viele davon tatsächlich die Band der Zwillinge Bill und Tom Kaulitz sehen und wie viele einfach nur die Pride feiern wollen, ließ sich nur schwer sagen.
Doch schnell stellte sich heraus, dass es insgesamt einfach viel zu viele Menschen waren. Während die einen mit aller Macht in Richtung der Hauptbühne drängten, auf der Tokio Hotel spielten, gab es auch viele Menschen, die diesen Bereich wieder verlassen wollten, berichtete ein Reporter vor Ort. Einer von ihnen, ein junger Mann mit hellen Haaren, sprach eine deutliche Warnung aus: „Wenn ihr könnt, versucht’s nicht weiter rein. Das ist wirklich gefährlich!“
Im Gedränge vor der Bühne waren immer mehr Stimmen von panischen Menschen zu hören, es fielen Sätze wie: „Wir müssen hier raus!“ In Dauerschleife lief die Durchsage: „Im Bereich der Hauptbühne ist es leider zu voll. Bitte besucht diesen Bereich nicht mehr.“ Um sich nicht in die Menschenmenge begeben zu müssen, kletterten einige Besucher laut des Reportes auf Container, um von dort aus den Auftritt der vier Magdeburger verfolgen zu können.
Wie die Polizei Köln auf Nachfrage mitteilte, waren aufgrund der sommerlichen Temperaturen und des großen Andrangs mehrere Zuschauer kollabiert. „Es war einfach viel zu voll“, sagte ein Sprecher. Von einer Panik unter den Fans wollte er aber nicht sprechen. Bevor schlimmeres passieren konnte, habe man der Stadt Köln Amtshilfe geleistet und so alles „in geregelte Bahnen“ gelenkt.