Während der Fußball-EM befinden sich mehrere Hunderttausend Menschen aus ganz Europa in Deutschland. Hier finden Sie Geschichten, die die Fans bewegen, im Überblick.
Zum ersten Mal seit der Fußball-WM 2006 rollt der Ball im Rahmen eines internationalen Männerturniers wieder in Deutschland. Fans aus ganz Europa sind im Land unterwegs. Alles, was rund um die Stadien und in den Städten passiert, finden Sie in diesem Newsblog.
20.50 Uhr: An der Fanzone am Brandenburger Tor in Berlin ist es nach Angaben der Polizei gezielte Angriffe auf Beamten gegeben haben. Zuerst habe es Auseinandersetzung zwischen überwiegend polnischen Fans und den Ordnern der Fanzone gegeben, schreibt die Polizei Berlin auf X. Als die alarmierten Beamten dort ankamen, sei die Situation eskaliert. Die Fans sollen Steine und Flaschen auf die Polizisten geworfen haben.
Diese hätten mit Pfefferspray, Schlagstock und körperlicher Gewalt reagiert. Bei dem Zusammenstoß seien auf beiden Seiten Personen derart verletzt worden, dass sie medizinisch behandelt werden mussten. Genauere Angaben machte die Polizei am Abend nicht, eine Sprecherin verwies auf eine Mitteilung am nächsten Morgen.
Auf einem Video, das auf einem Hooligan-Kanal verbreitet wird, ist zu sehen, wie behelmte Beamte einen Fan mit einem Faustschlag zu Boden bringen. Was vor und nach der Aufnahme passierte, ist nicht bekannt.
18.55 Uhr: Die EM-Fanzone in Frankfurt am Main ist wegen eines Unwetters geschlossen worden. Der HR berichtet, dass während des Unwetters ein großer Baum umstürzte. Er soll nur knapp einen Bierwagen verfehlt haben. Mehr dazu lesen Sie hier.
18.02 Uhr: Vor dem Spiel Österreich – Polen statten die polnischen Fans der russischen Botschaft in Berlin einen Besuch ab. Mit ausgestreckten Mittelfingern und Anti-Russland-Rufen machten die Fans in der Straße Unter den Linden halt.
16.10 Uhr: In einer Live-Schalte während dem Spiel England – Serbien am Sonntag in Gelsenkirchen, zeigt der Sport-Reporter Arlind Sadiku den sogenannten albanischen Adler in Richtung des serbischen Fanblocks. In der Folge entzog die Uefa ihm die Akkreditierung. Der Sportverband bestätigte auf Anfrage von t-online, dass „aufgrund von Fehlverhalten“ einem Journalisten die Akkreditierung entzogen wurde. Sadiku selbst schrieb am Mittwoch auf Facebook, dass er von der EM-Berichterstattung ausgeschlossen wurde. Laut Uefa sei er durch einen anderen Reporter „derselben Organisation“ ersetzt worden.
Die Geste des albanischen Adlers, bei der beide Daumen verhackt und die Hände wie Flügel bewegt werden, ist umstritten. Sie bezieht sich auf das Wappentier der Albaner. Verboten ist die Geste in Deutschland nicht. Dennoch gilt auch für Sport-Reporter der journalistische Grundsatz der Neutralität. Eine provozierende Geste in Richtung der gegnerischen Fans dürfte hier eine eklatante Verletzung dieses Grundsatzes darstellen. Die Uefa äußerte sich auf Nachfrage nicht weiter zu den Gründen des Entzuges. In einem Video in den sozialen Medien war am Mittwoch ein deutscher Polizist gemeinsam mit einer albanischen Kollegin zu sehen – sie feierten mit den albanischen Fans. Dabei machte der Polizist, nach einer kurzen Erklärung der Fans, den umstrittenen Gruß.