Familienvater saß im ersten Wagen
Professor stirbt bei ICE-Unglück
Aktualisiert am 13.02.2025 – 13:15 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein ICE kracht in einen Sattelschlepper, ein Mensch stirbt. Wie konnte es dazu kommen? Jetzt werden mehr Details bekannt.
Bei dem Zusammenstoß eines Zuges mit einem Sattelschlepper ist am Dienstag in Hamburg eine Person gestorben. Am Mittwoch gab die Bundespolizei bekannt: Es handelte sich um einen 55 Jahre alten Reisenden.
Laut „Hamburger Abendblatt“ war der Mann Professor an der Universität Hamburg und wohl auf dem Weg zu einem Vortrag. Er hinterlasse eine Ehefrau und vier Kinder, berichtete die Zeitung.
Laut „Abendblatt“ saß der Wissenschaftler im ersten Wagen des Zugs an einem Vierertisch. Zum Zeitpunkt des Unglücks habe er an seinem Laptop gearbeitet. Als der ICE von Bremen nach München um kurz nach 10 Uhr an einem Bahnübergang in Hamburg-Rönneburg in den Sattelzug krachte, sei der 55-Jährige so massiv mit dem Bauch gegen die Tischkante gedrückt worden, dass er starke innere Blutungen erlitt.
Helfer versuchten, den Reisenden wiederzubeleben. Doch er starb noch auf dem Weg zum Krankenhaus in einem Rettungswagen.
25 weitere Personen erlitten bei dem Zusammenstoß Verletzungen. Sechs von ihnen wurden laut Bundespolizei wegen mittelschwerer Verletzungen behandelt, 19 wegen leichter. Der Lokführer blieb laut Polizei unverletzt.
Ob es wirklich so war, ist allerdings unklar. Laut Staatsanwaltschaft bedarf der Unfallhergang „weiterer Klärung“. Gegen den 34-Jährigen sei daher letztlich am Mittwoch, anders als von der Polizei zuvor angekündigt, kein Untersuchungshaftbefehl beantragt worden.
Der 34 Jahre alte Lkw-Fahrer scheint nüchtern gewesen zu sein: Atemalkohol- und Drogentests verliefen bei ihm negativ. Sein Sattelzug hatte schwere Bahnschienen geladen.