Bei Hochwasser gilt generell: Auto stehen lassen. Da sich manche Fahrten nicht vermeiden lassen, sollten Sie diese Dinge unbedingt beachten.
Bei Hochwasser auf der Fahrbahn gilt die Faustregel: Fahren Sie nur im Notfall auf überschwemmten Straßen. Denn nicht immer lässt sich einschätzen, wie hoch das Wasser wirklich steht – und manchmal lässt sich die Fahrbahn nicht mehr richtig erkennen, selbst wenn die Sichtverhältnisse ansonsten gut sind. Reicht das Wasser knapp bis zur Radnabe, also bis zur Mitte des Reifens, ist in der Regel noch alles in Ordnung. Mit einem Geländewagen sind Sie natürlich eher auf der sicheren Seite als mit einem flachen Sportwagen.
Fahren Sie aber unbedingt langsam. So können Sie gegebenenfalls noch rechtzeitig reagieren, wenn Sie in tiefere Gewässer geraten. Ansonsten kann es schnell zu einem sogenannten Wasserschlag kommen: Dabei kann Wasser über den Ansaugstutzen unter der vorderen Stoßstange in den Motor gelangen. Wenn der betriebswarme Motor plötzlich teilweise oder sogar komplett unter die Wasseroberfläche gerät, können sich Risse im Motorblock oder im Zylinderkopf bilden, aber auch die Elektrik kann Schäden nehmen. Durch die Gummidichtungen in den Türen kann Wasser auch in den Innenraum geraten und Schäden anrichten.
Zudem sollten Sie tiefe Pfützen oder überflutete Unterführungen meiden. Gleiches gelte für Gefahrengebiete oder unbefestigtes Gelände, so der ADAC. Besonders dort bestehe das Risiko, stecken zu bleiben.
Wenn es zu einem Wasserschaden gekommen ist, egal ob bei einem stehenden oder fahrenden Auto, sollten Sie den Motor abschalten und keine Startversuche mehr wagen: Das Auto sollte zunächst an einen trockenen Ort geschoben oder geschleppt werden. Dann – wenn möglich – die Fahrzeugbatterie abklemmen, um Schmorbrände infolge eines Kurzschlusses zu vermeiden. Was Sie über Wasserschäden am Auto wissen müssen, können Sie hier nachlesen. In welchen Fällen die Versicherung für solche Schäden zahlt, steht hier.
Achten Sie vor allem darauf, dass Sie sicher aus der Gefahrensituation herauskommen. Materielle Schäden lassen sich im Regelfall begleichen – ein Leben lässt sich nicht ersetzen.