Beim FC Schalke läuft es aktuell nicht rund – weder sportlich noch im Verein. Ein früherer Trainer hat sich nun zum Klub geäußert.
Peter Neururer hat die sportliche Lage seines früheren Klubs FC Schalke 04 beurteilt. Der Ex-Trainer sagte: „Man hat vor der Saison das klare Ziel formuliert: den direkten Wiederaufstieg. (…) Jeder, der nur ein bisschen Fachwissen hat, hätte sagen müssen, dass man mit dieser Mannschaft nicht aufsteigen kann. Nicht mal ein Zauberer“, so Neururer im Interview mit „Sport Bild“.
Schalke steht aktuell mit nur 23 Punkten aus 20 Spielen auf dem 14. Tabellenplatz in der 2. Bundesliga. Innerhalb der Führungsriege gibt es ebenfalls Probleme: Thomas Reis wurde als Trainer gefeuert, Vorstand Peter Knäbel entlassen.
Laut einem „Bild“-Bericht habe sich aufgrund der vergangenen Monate eine neue Gruppe im Hintergrund gebildet. Diese strebe massive Veränderungen der Schalker an und wolle den Klub retten. Neben Neururer gehört auch der frühere Aufsichtsratschef Clemens Tönnies dazu.
„Er wurde geholt (…), um die Kurve zu beruhigen“
Bezüglich des Kaders sieht Neururer schwarz: „Jede Analyse muss ergeben, dass die Mannschaft überteuert und zu schwach für die ausgegebenen Ziele ist“, so der 68-Jährige. Auch die Entscheidung, Marc Wilmots als neuen Sportdirektor zu holen, hat Neururer kritisiert.
Er habe auch eine Chance verdient, „aber auch hier wird man Fragen stellen dürfen: Welche Fachkenntnisse hat er in Sachen Schalke 04 in der jetzigen Zeit? Welche Kenntnisse hat er über die 2. Liga? Kann er den Job ausüben, obwohl er vorher noch nie als Sportdirektor gearbeitet hat?“
Ob er in dem Job „Weltklasse“ sei, könne im Verein zumindest keiner beurteilen. „Marc Wilmots wurde meiner Meinung nach geholt, um die Kurve zu beruhigen. Um einen Eurofighter, ein bekanntes Gesicht zu präsentieren“, so Neururer weiter.