Um Bayerns Joshua Kimmich wurde es zuletzt ruhig. Für TV-Experte Michael Ballack zu ruhig, weshalb er ihn öffentlich anzählte.
Laut Ballack müsse ein Spieler nicht immer überragend spielen, um ein Führungsspieler zu sein und diesen Anspruch zu haben. Und weiter: „Den kann man trotzdem auch in der Persönlichkeitsfindung immer wieder mal artikulieren und da war er für mich zuletzt einfach zu ruhig, hat zu viel Diskussion auch über sich ergehen lassen.“ Ballack erwarte das von Kimmich als Führungsspieler, „egal, wo er dann zum Einsatz kommt.“
Wenn der Bayern-Star eine Führungsposition sowohl im Klub als auch in der Nationalmannschaft einnehmen will, müsse sich dieser deutlicher in der Öffentlichkeit äußern. Ballack bezog sich dabei auch auf eine Vorbildfunktion: „Die jüngeren Spieler brauchen solche Spieler, um sich an ihnen hochzuziehen.“
Aktuell spielt Kimmich in der Rolle des Rechtsverteidigers. Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich bereits festgelegt, dass Kimmich bei der Heim-Europameisterschaft im kommenden Sommer nicht im zentralen Mittelfeld, sondern als Verteidiger eingesetzt werden wird. Der Profi hatte die Entscheidung bislang hingenommen. Mit İlkay Gündoğan, Rückkehrer Toni Kroos, Robert Andrich, Leon Goretzka und Pascal Groß war das zentrale Mittelfeld des DFB-Teams zuletzt gut besetzt.
