Nach einem spektakulären Mordurteil wurde ein Haus in Oberfranken Schauplatz eines verheerenden Brandes – die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Erst ein Mord, nun ein Feuer: Im oberfränkischen Mainleus (Landkreis Kulmbach) ist in der Nacht zum Montag ein Haus abgebrannt, in dem vor rund einem Jahr ein Mann so übel zugerichtet worden war, dass er wenig später starb. Wie die Polizei am Montag mitteilte, stand das Haus am Vorabend komplett in Flammen. Die Ursache war zunächst unklar, die Kripo ermittelt. Verletzt wurde niemand, das Haus stand zuletzt leer.
Eine Sprecherin der Polizei sagte, dass es sich bei dem niedergebrannten Haus um den Schauplatz eines Verbrechens handelte, das vor rund einem Jahr die Region erschüttert hatte: Damals war ein 48 Jahre alter Mann nach einem Streit mit seinen WG-Mitbewohnern gestorben. Einer der Mitbewohner war kurz vor Weihnachten vom Landgericht Bayreuth wegen Mordes zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden, eine Frau wegen Beihilfe zum Totschlag zu zweieinhalb Jahren.
Ein Schaden von rund 100.000 Euro
Laut Urteil war das Opfer in der WG heftig geschlagen worden, später wurde es in ein Waldstück geschafft. Dort starb der Mann an seinen Verletzungen.
Im Zuge der Löscharbeiten am späten Sonntagabend mussten Bahngleise in der Nähe des Hauses zwei Stunden lang gesperrt werden. Die Polizei schätzte den Schaden an dem Haus auf rund 100.000 Euro.