Nach 323 Rennen ist Schluss: Benedikt Doll zieht sich auf dem Biathlon-Weltcup zurück. Beim Saisonfinale in Canmore hatte der 33-Jährige aber ordentlich zu kämpfen.
Benedikt Doll hat im letzten Rennen seiner Karriere einen positiven Abschluss verpasst. Der 33-Jährige kam bei Frühlingstemperaturen von 16 Grad im Massenstart auf Platz 27, nach vier Schießfehlern im dritten Anschlag waren die zur Halbzeit großen Podestchancen dahin.
Insgesamt leistete er sich gar sechs Strafrunden. Seine Minimalchance auf die kleine Kristallkugel im Massenstart konnte der Schwarzwälder im kanadischen Canmore damit nicht mehr nutzen.
Bö domniert auf Saisonabschluss
Die sicherte sich der bereits zuvor als Gesamtweltcupsieger feststehende Johannes Thingnes Bö aus Norwegen, der mit einem Fehler beim Finale seinen dritten überlegenen Sieg in drei Tagen feierte.
Dahinter landete Landsmann Johannes Dale-Skjevdal (2 Strafrunden/+44,4 Sekunden) vor dem Franzosen Emilien Jacquelin (3/+1:07,2). Bester Deutscher wurde Justus Strelow (1/+2:04,5) als 13. knapp vor dem auf Position 15 gelandeten Philipp Nawrath (3/+2:14,4).
Doll freut sich auf Zeit nach dem Profisport
„Ich habe gesagt, dass ich nochmal kämpfen und keinen Showwettkampf draus machen wollte“, sagte Doll nach dem Rennen im ZDF. Dies habe er getan. Leicht fiel ihm das allerdings nicht: „Mich hat’s dann am Schluss ganz schön aufgestellt“, fügte Doll hinzu.
Die Entscheidung, dem professionellen Sport den Rücken zu kehren, bereute er nach dem letzten Zieleinlauf seiner Karriere indes nicht. „Ich bin nicht am Trauern, dass die Biathlonzeit vorbei ist, sondern freue mich auf das, was kommt“, so der gebürtige Schwarzwälder.
Der Rest des siebenköpfigen deutschen Teams enttäuschte mit Rängen jenseits der besten 20 im ebenso tiefen wie nassen Schnee auf ganzer Linie, leistete sich wie Doll deutlich zu viele Fehler. Nun steht für die Männer eine 258-tägige Weltcup-Pause an, am 30. November geht es im finnischen Kontiolahti weiter. Dann wird Doll nicht mehr dabei sein.