Ob Feminismus und Frankenstein im Kino, Thriller-Lesung oder Britpop. Diese Kulturveranstaltungen in Berlin versprechen gute Unterhaltung an kalten Tagen im Januar.
Das Wichtigste im Überblick
Der Januar neigt als Monat dazu, sich schier endlos anzufühlen. Diese Veranstaltungen in Berlin verkürzen die Wartezeit auf den Frühling garantiert – das sind die besten Lesungen, Filmpremieren, Theatervorführungen und Konzerte vom 19. bis zum 25. Januar.
„Poor Things“ mit Emma Stone
Frankenstein und Feminismus? Wie das zusammen passen kann, zeigt Yorgos Lanthimos, Regisseur von „The Favourite“ und „The Lobster“, in seinem neuesten Werk „Poor Things“. Die Hauptrollen sind hochkarätig besetzt: mit Emma Stone, Willem Dafoe und Mark Ruffalo. Wie gut die schwarze Komödie und feministische Interpretation der Frankenstein-Geschichte gelungen ist, dazu bilden Sie sich am besten selbst eine Meinung.
Darum geht’s: Der brillante und unorthodoxe Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter holt Bella von den Toten zurück ins Leben. Bella ist nun hungrig nach der Welt und nach neuen Erfahrungen und bricht auf zu einer Reise über die Kontinente – gemeinsam mit einem durchtriebenen Anwalt.
Verschiedene Spielstätten und Zeiten, 18. bis 24.01.2024
André Rieu in der Mercedes-Benz Arena
Er ist mit über 40 Millionen verkauften Alben sowie mehr als einer halben Million Konzertbesuchern pro Jahr wohl einer der bekanntesten Geiger der Welt. Der niederländische Musiker André Rieu tritt im Rahmen seiner Welttournee in der Mercedes-Benz Arena Berlin auf. Begleitet wird er von den 60 Musikerinnen und Musikern des Johann Strauss Orchesters. Die Show mit aufwendigen Kostümen und einer Mischung aus Schlager, Musical, Oper, Operette, Filmmusik und Walzern eignet sich für die ganze Familie.
Mercedes Benz Arena, Samstag, 20.1.2024, 19.30 Uhr
„P*RN“-Premiere am Theater
Pornografie am Theater? Das Deutsche Theater wagt mit „P*RN“ den Schritt, jedoch ohne die Darstellung pornografischer Inhalte auf der Bühne. Es geht um die Frage, wie Menschen unter 18 Jahren mit massenweise verfügbaren Pornos im Internet umgehen, die sie rein rechtlich eigentlich gar nicht kennen dürften. Sofie Boiten und Lorenz Nolting haben gemeinsam mit sechs Jugendlichen ein Stück über Pornografie entwickelt, das einen Umgang mit Tabus findet und das aufklärerische und emanzipatorische Potenzial von Pornografie auf die Bühne bringt. Das Stück befasst sich mit der Entstehung von Lust, der Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Sehnsucht nach Zärtlichkeit. Es fragt danach, wie sinnvoll es pädagogisch ist, Minderjährigen Pornografie zu verbieten.
Deutsches Theater, Samstag, 20.1.2024, 19.30 Uhr
Sebastian Fitzek und „Die Einladung“
Für ein Klassentreffen über ein verlängertes Wochenende in die Alpen fahren. Diese Vorstellung ist für einige sicher schlimmer als für andere. Für Marla Lindberg, Protagonistin im neuen Psychothriller von Sebastian Fitzek, entwickelt sich die Reise in ein abgeschiedenes Berghotel zum Horrortrip. Statt wohlige Erinnerungen an die gemeinsam durchlebte Schulzeit zu wecken, kreiert Deutschlands erfolgreichster Thriller-Autor in „Die Einladung“ wieder einmal pure Spannung und unvorhersehbare Wendungen. Im Schlosspark Theater gibt Sebastian Fitzek persönlich erste Einblicke in sein neuestes Werk.
Schlosspark Theater, Montag, 22.1.2024, 19 Uhr
„Black Hole“ im Schöneberger Plattenbau P61
Plattenbauten gehören zum Berliner Stadtbild wie der Fernsehturm oder Gedenkstätten zur Berliner Mauer. Dass die Bauten zum Reisen einladen, daran denken wohl die wenigsten, wenn sie vor den vielgeschossigen, grauen Riesen stehen. Und doch verspricht die Ausstellung „Black Hole – Unseen Worlds“ genau das: im Plattenbau und seinen Katakomben durch acht sogenannte audio-visuelle Erlebniswelten reisen. Begleitet von verschiedenen Klängen gibt es 3D-Animationen und Installationen von insgesamt 40 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen.