Die Fußball-Europameisterschaft findet in Deutschland statt. In unserem Newsticker finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um das Turnier.
Das Wichtigste im Überblick
EM-Titel? Rüdiger mahnt zur Zurückhaltung
Antonio Rüdiger hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor der Heim-EM zur Zurückhaltung ermahnt. „Zu viel über den Titel zu reden, wird am Ende eher wieder von Nachteil sein“, sagte der Champions-League-Sieger von Real Madrid im Sport1-Interview. Daher sei es das „oberste Ziel, dass wir eine Begeisterung im Land auslösen wollen, am liebsten schon direkt zum Eröffnungsspiel“.
Der Begegnung am 14. Juni in München gegen Schottland misst der Abwehrchef eine besondere Bedeutung zu. „Hier brauchen wir ein überzeugendes Spiel. Fantasieren über mögliche Gegner im Halbfinale oder Finale – das hilft uns gar nichts“, sagte Rüdiger.
Bei den vergangenen drei Turnier-Enttäuschungen ging das Eröffnungsspiel gegen Mexiko (2018), Frankreich (2021) und Japan (2022) jeweils verloren. „Die deutschen Fußballfans inklusive uns Spielern mussten die letzten Jahre sehr, sehr viel leiden. Jetzt wollen wir das Gegenteil“, sagte Rüdiger und fügte an: „Wir müssen bereits in der Gruppe gegen die unangenehm zu bespielenden Mannschaften sehr, sehr aufpassen – da haben wir uns immer wieder schwergetan. Gleichzeitig gibt‘s aber auch keine Mannschaft gegen die wir von vornherein chancenlos sind zu einem möglichen späteren Zeitpunkt im Turnier.“
Sperre für Bundestrainer? Nagelsmann witzelt auf Pressekonferenz
Bundestrainer Julian Nagelsmann findet das neue, harte Durchgreifen der Schiedsrichter gegen das Reklamieren während einer Partie grundsätzlich richtig, hat seine Nationalspieler für die EM aber schon vorgewarnt. „Generell finde ich die Regel gut, sehr gut. Es wird einfach zu viel gelabert im Fußball, auch von mir. Das sind nicht nur die Spieler, das ist auch bei mir so“, sagte der Bundestrainer in Bezug auf die neue Regel, dass künftig nur noch der Kapitän einer Mannschaft mit dem Schiedsrichter reden darf.
Sorgen bereitet Nagelsmann lediglich die kurzfristige Umsetzung vor dem Saisonhöhepunkt. Konkret: Es könnte zu vielen Gelben Karten und damit zu Sperren im Turnierverlauf kommen. „Es ist vielleicht einen Tick spät, es war jetzt das erste Spiel, wo es auffällig war, dass diese Regel Anwendung findet. Es ist natürlich nicht so leicht für Spieler, die jahrelang an Verhaltensweisen gewöhnt sind“, sagte der 36-Jährige auf der PK am Sonntag.
Auch Nagelsmann selbst glaubt, ein Opfer des neuen schnellen Durchgreifens werden zu können. „Ich selber, ich weiß, dass eine Gelbe Karte als Trainer unfassbar teuer ist bei der EM. Allein aus monetären Gesichtspunkten sollte ich mich zurückhalten, auch aus Vorbildfunktion. Aber ich kann es nicht immer, ehrlich gesagt“, räumte Nagelsmann ein.
Auch Pressesprecherin Franziska Wülle ging auf die Ausführungen Nagelsmanns ein. „Der DFB bedankt sich auch, wenn du dich zurückhältst“, so ihre Bitte, was den Bundestrainer zum prompten Konter einlud. „Warum, die Strafe zahle ich doch selber?“, lautete die verschmitzte Replik des 36-Jährigen, ehe die Pressekonferenz fortgesetzt wurde.
Rückschlag für Italien: Verteidiger verpasst EM
Der nächste herbe Rückschlag für Italiens Nationalteam: Atalanta Bergamos Verteidiger Giorgio Scalvini verpasst die EM. Der 20-Jährige zog sich am Sonntag beim letzten Spiel der Saison gegen AC Florenz einen Kreuzbandriss im linken Knie zu, wie der italienische Fußballverband am Montag mitteilte. Damit ist der Europa-League-Sieger der nächste Abwehrspieler, der den Italienern bei der EM fehlen wird.