Noch ist keine Sommerferienzeit und die Lage auf den Ferienrouten damit entspannt. Doch die EM beginnt, was zumindest mancherorts für Staus sorgen kann.
- ADAC erwartet EM-bedingte Staus in Spielstättennähe.
- Bauarbeiten und Wochenendverkehr können Verzögerungen verursachen.
- Verkehrslage auf Autobahnen bleibt größtenteils entspannt.
Die Lage auf den Autobahnen ist am kommenden Wochenende (14. bis 16. Juni) größtenteils entspannt, die am Freitag beginnende EM kann aber vereinzelt Verzögerungen mit sich bringen.
Während der Auto Club Europa (ACE) und der ADAC auf den typischen Urlaubsrouten nur moderaten Verkehr erwarten, da noch keine Sommerferien sind, wird es rund um die Spielstätten der Fußball-Europameisterschaft voller.
Mehr Verkehr und Staugefahr gibt es insbesondere auf den Straßen und Autobahnen rund um München, Köln, Berlin und Dortmund sowie Stuttgart, Gelsenkirchen und Hamburg – hier steigen übers Wochenende schon Spiele. In Frankfurt, Düsseldorf und Leipzig rollt der Ball erst Anfang der kommenden Woche zum ersten Mal.
Ansonsten dürfte die Lage auf den Autobahnen überschaubar bleiben. Zu Nadelöhren können die Autobahnbaustellen werden, aktuell zählt der ADAC 1.330 davon. Da ist dann mehr Geduld gefragt. Am Freitag gibt es zudem den typischen Feierabend- und Wochenendpendlerverkehr, während dem man mehr Zeit einplanen sollte.
Am Wochenende sollten sich Autofahrer speziell bei schönem Wetter auf mehr Ausflugsverkehr einstellen – auch auf dem untergeordneten Straßennetz. Kurzurlauber ohne Ferienbindung haben oft die Alpen- und Mittelgebirgsregionen im Blick, aber auch Nord- und Ostsee sowie die Naherholungsgebiete im Umkreis der größeren Städte.
Die Verkehrsclubs rechnen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen und Staus in den Großräumen Berlin, Hamburg, Leipzig, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Rhein-Neckar, Stuttgart und München sowie auf den Fernstraßen von und zur Nord- und Ostsee und auf folgenden Routen (oft in beiden Richtungen):
- A 1 Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg – Lübeck
- A 3 Oberhausen – Frankfurt/Main und Würzburg – Nürnberg – Passau
- A 4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden
- A 5 Basel – Karlsruhe – Frankfurt/Main
- A 6 Nürnberg – Heilbronn – Mannheim – Kaiserslautern
- A 7 Füssen/Reutte – Ulm – Würzburg und Hannover – Hamburg – Flensburg
- A 8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
- A 9 München – Nürnberg
- A 61 Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach
- A 81 Heilbronn – Stuttgart
- A 93 Rosenheim – Kiefersfelden
- A 95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A 99 Umfahrung München
Auch in Österreich und in der Schweiz dürfte die Situation auf den Fernstraßen moderat bleiben. Geduld braucht man laut ADAC am ehesten auf den klassischen Urlaubsstrecken Brenner-, Inntal-, Tauern-, Pyhrn- und Rheintalautobahn.
Zudem werden in Österreich auf der Tauernautobahn bis 2025 die Tunnel Ofenauer, Hiefler sowie die Tunnelkette Werfen saniert. Hier ist mit deutlich längeren Fahrtzeiten zu rechnen – im Schnitt mit circa 30 Minuten pro Richtung. Im Juli und August pausieren die Bauarbeiten, um den Ferienverkehr nicht zusätzlich zu belasten, so der ACE. Nicht betroffen von den Maßnahmen seien der Tauern- und der Katschbergtunnel.
Der Arlbergtunnel ist noch bis voraussichtlich 22. November gesperrt. Es ist mit einer mindestens halbstündig verlängerten Reisezeit über die Ausweichstrecke Arlbergpass zu rechnen, teilt der ACE mit. Dazu sind in Tirol an den Wochenenden und Feiertagen bis Oktober Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken gesperrt. Auf der Tauernautobahn gebe es Abfahrtssperren.
Für die Schweiz erwartet der ACE nur eher mäßigen Verkehr auf den Transitstrecken. Am stärksten belastet: die Gotthardroute, wo von Ferien unabhängig Reisende unterwegs sein dürften. Mit längeren Wartezeiten vor dem Gotthardtunnel sei aber nicht zu rechnen.
Bei der Einreise, speziell von Österreich nach Deutschland, ist mit Wartezeiten durch Personenkontrollen zu rechnen. Wie lange man an den Übergängen Walserberg (Salzburg – Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd – Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis – Pocking) warten muss, sieht man online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag.