Gaming-Betrug
Peinlicher Musk-Schwindel fliegt auf
20.01.2025 – 16:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Elon Musk gibt zu, in Online-Videospielen betrogen zu haben. Die Enthüllung führt zu Aufsehen in der Gaming-Community.
Elon Musk hat eingeräumt, dass er bei den populären Online-Spielen „Path of Exile 2“ und „Diablo 4“ geschummelt hat. Der Tesla-Chef bestätigte in privaten Nachrichten, die der YouTuber NikoWrex mit seiner Erlaubnis veröffentlicht hat, dass er andere Spieler für sich hat spielen lassen.
Der Tech-Milliardär hatte sich in der Gaming-Szene als Top-Spieler präsentiert und erreichte in „Diablo 4“ sogar Platz 20 der weltweiten Rangliste. Zweifel an seinen Fähigkeiten kamen Anfang Januar 2025 auf, als er während eines Livestreams von „Path of Exile 2“ grundlegende Spielmechaniken nicht beherrschte, die für Spitzenspieler selbstverständlich sind.
In den veröffentlichten Chatnachrichten räumte Musk ein, dass er das sogenannte Account-Sharing betrieben hat. Dabei überlassen Spieler anderen Personen Zugriff auf ihre Spielkonten. Diese Praxis ist in beiden Spielen ausdrücklich verboten und kann zur Sperrung des Accounts führen. Als Begründung gab Musk an, es sei „unmöglich, Spieler in Asien zu schlagen“, wenn man nicht auf diese Weise vorgehe.
Der Twitch-Streamer „Asmongold“, dessen Videos zu dem Thema millionenfach aufgerufen wurden, widersprach dieser Darstellung: „Ich denke, dass viele Leute aufgrund der Art und Weise, wie er darüber sprach, zu dem Schluss gekommen sind, dass er selbst gespielt hat.“ Auch Streamer Quinn „Quin69“ Crawford, der die Diskussion mit einem Video ins Rollen brachte, wies Musks Rechtfertigung zurück. Fast alle Spitzenspieler würden ihr gesamtes Gameplay live übertragen, was Betrug erschwere.
Musk versuchte sich zu verteidigen und betonte, er habe „nie explizit behauptet“, die Accounts alleine zu bespielen. In Streams und Videos, die er auf seiner Plattform X veröffentlicht hat, sei er selbst am Computer gewesen. Allerdings hatte sich der Tesla-Chef in verschiedenen Podcast-Auftritten, unter anderem bei Joe Rogan, als herausragender Spieler dargestellt.
Die Kontroverse eskalierte, als Musk dem Streamer „Asmongold“ nach dessen öffentlicher Kritik den Verifizierungshaken auf X entzog und private Nachrichten veröffentlichte. Diese sollten den Streamer diskreditieren, wurden aber nach negativen Reaktionen wieder gelöscht.
Musks Charakter im „Hardcore-Modus“ von „Path of Exile 2“ ist vor etwa einer Woche verstorben. In diesem besonders schwierigen Spielmodus verlieren Spieler ihren Charakter dauerhaft, wenn sie einmal sterben. Ob Musk oder einer seiner bezahlten Spieler für den virtuellen Tod verantwortlich war, ließ der Tech-Milliardär offen.