Ein Fest für alle – aber nicht dieses Jahr: Warum Hannovers Volksfest erst 2025 neben dem CSD stattfinden wird.
In Hannover sollte ursprünglich über die Pfingstfeiertage ein großes Volksfest stattfinden. Ein Vorhaben, das von der SPD initiiert und von der Ratsmehrheit unterstützt wurde. Doch Bedenken aus der queeren Community bezüglich der Sicherheit während des Christopher Street Days (CSD) am Pfingstsonnabend haben nun zu einem Umdenken geführt.
In einem Treffen zwischen CSD-Organisatoren, Schaustellern und Vertretern der Stadtverwaltung am Freitag wurde beschlossen, das Volksfest auf das nächste Jahr zu verschieben. Zu knapp bemessen erschienen die zwei Monate Vorlaufzeit für die Organisation, Werbung und die Einholung von Genehmigungen, so der niedersächsische Schaustellerverband.
Nach den Sommerferien soll Entscheidung fallen
Dennoch äußerten die Schausteller grundsätzliches Interesse an der Idee eines Innenstadt-Rummels. Fred Hanstein, der Vorsitzende des Verbands, betonte, man wolle ein Fest für alle Hannoveraner. Auch Holger Rathjens vom CSD-Organisationsteam unterstrich laut einer von der Stadt veröffentlichten Mitteilung bei dem Treffen die Wichtigkeit des CSDs als eine der größten Menschenrechtsdemonstrationen in Hannover.
Trotz vergangener tätlicher Angriffe auf CSD-Teilnehmende und der Sorge um eine „unübersichtliche Lage“ bei gleichzeitiger Durchführung beider Veranstaltungen, zeigten sich demnach alle Teilnehmer gesprächsbereit.
Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) sieht die Kombination von CSD und Rummel positiv, sofern sie räumlich und konzeptionell umsetzbar sei. Ein gemeinsamer Weg für 2025 soll gefunden werden, wobei die Gespräche nach den Sommerferien fortgesetzt werden.