Der Aufsichtsrat von Drittligist Dynamo Dresden hat eine überraschende Entscheidung getroffen. Sportgeschäftsführer Ralf Becker wurde beurlaubt.
Dynamo Dresden hat sich überraschend von Sportgeschäftsführer Ralf Becker getrennt. Wie der Aufsichtsrat des Fußball-Drittligisten am Dienstagabend bekannt gab, habe das Gremium in mehreren Sitzungen und nach intensiven Gesprächen mit allen Verantwortlichen des Vereins die sportliche Gesamtsituation analysiert und einstimmig die Entscheidung zur Trennung vom Geschäftsführer Sport mit sofortiger Wirkung getroffen.
„Die langjährige Zusammenarbeit mit Ralf Becker war von großen Herausforderungen sowie emotionalen Höhen und Tiefen geprägt. Nunmehr ist zu konstatieren, dass das notwendige Vertrauen dafür fehlt, dass unsere ambitionierten Vereinsziele kurz- und mittelfristig gemeinsam mit Ralf Becker realisiert werden können“, sagte Aufsichtsratschef Jens Heinig.
Trainer darf noch zwei Spiele auf Bewährung weitermachen
Dynamo befindet sich seit Jahresbeginn in einem stetigen Abwärtstrend, von acht Spielen gingen fünf verloren. Der schon sicher geglaubte Aufstiegsplatz in die 2. Bundesliga ist inzwischen verloren, Dynamo rangiert auf Relegationsplatz drei. Daher hatte man mit einer Beurlaubung von Trainer Markus Anfang gerechnet. Doch der soll dem Vernehmen nach noch zwei Spiele auf Bewährung an der Seitenlinie stehen. Am Freitag empfängt Dynamo den TSV 1860 München, eine Woche später ist der SSV Ulm, derzeit Tabellenzweiter, in Dresden zu Gast.
Becker nahm seine Tätigkeit bei Dynamo am 1. Juli 2020 auf. Unter seiner Verantwortung gelang ein Aufstieg, aber auch ein Abstieg steht in seiner Vita. Die Aufgaben von Becker werden vorübergehend durch den Geschäftsführer Kommunikation David Fischer wahrgenommen, der dabei in enger Zusammenarbeit mit dem Trainerteam vom sportlichen Berater Ulf Kirsten und dem Geschäftsführer Finanzen, Stephan Zimmermann, unterstützt wird.
„Vor den kommenden zehn Spielen in der 3. Liga bedarf es einer gemeinsamen Kraftanstrengung, die im Verein kommunikativ und transparent erfolgen muss. Die von uns angestoßene Veränderung bietet die Möglichkeit, mit Identifikation, Fleiß und Führungsstärke zurück auf die Erfolgsspur zu finden. Genau diese Chance möchten und müssen wir jetzt wahrnehmen“, sagte Heinig.