„Gefahr für Leib und Leben“
Alarmstufe Rot – bis zu 100 Liter Starkregen
Aktualisiert am 21.07.2025 – 09:51 UhrLesedauer: 2 Min.
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Über Deutschland ziehen Unwetter hinweg. Laut Deutschem Wetterdienst müssen die Bürger teils mit „extremem“ Regen rechnen.
Die Woche startet nass: Im Westen erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag starke Gewitter, im Osten sogar heftige Regenfälle „bis in den extremen Unwetterbereich“. Es bestehe „Gefahr für Leib und Leben“.
Gefährlich wird es im Osten ab dem Nachmittag. Aus Tschechien ziehen vollgepumpte Regenwolken langsam über das Erzgebirge bis nach Vorpommern nordwärts. Der DWD spricht von „sehr feuchten und warmen Luftmassen“ und befürchtet enorme Regenmengen: Innerhalb von nur drei bis sechs Stunden können demnach bis zu 60 Liter pro Quadratmeter fallen. Regional eng begrenzt seien auch 100 Liter in zwölf Stunden nicht auszuschließen.
In der Gefahrenzone liegen mehrere Großstädte: In Sachsen befindet sich Dresden im Vorwarngebiet, in Brandenburg Potsdam. Für Cottbus und Berlin (lesen Sie hier mehr dazu) sowie Rostock in Mecklenburg-Vorpommern hat der DWD bereits amtliche Unwetterwarnungen der Stufe 3 von 4 ausgesprochen.
Im äußersten Nordosten soll es bis Dienstagfrüh durchregnen, in Sachsen bis etwa Mitternacht. An der Küste gilt aktuell zudem eine amtliche Warnung von Fehmarn bis Rügen vor Gewitterböen (Stufe 1 von 4).
Auch im Westen und in der Mitte wird es noch einmal ungemütlich. Hier verlagert sich ein komplexes Tiefdruckgebiet mit Zentrum über den Britischen Inseln gen Deutschland und bringt feucht-warme Nordseeluft. In Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland geht es ab dem Mittag los, in Niedersachsen und Bremen am Nachmittag.
In Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden bis zum Abend einzelne Gewitter erwartet. Für mehrere Orte ist Starkregen mit rund 20 Litern pro Quadratmeter angekündigt.
Bereits am Sonntag war der Westen Deutschlands von Starkregen und Sturmböen heimgesucht worden: In Rheinland-Pfalz ist nach Angaben eines Bahnsprechers zwischen Kaiserslautern und Pirmasens am Abend ein Baum auf die Gleise gefallen und gegen einen Zug geprallt. Verletzt wurde niemand.
Zudem wurde die Bahnstrecke zwischen Wittlich und Trier sturmbedingt gesperrt. In Höhe Hetzerath im Landkreis Bernkastel-Wittlich stürzte ebenfalls ein Baum auf die Gleise.
Im Saarland waren Polizei und Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume, überfluteter Straßen oder Wasser, das in Gebäude floss, im Dauereinsatz. Auch in Hessen mussten die Retter ausrücken. Auf X schrieb die Feuerwehr Frankfurt am Main: „Aus verschiedenen Stadtteilen erreichen uns bereits Notrufe, die Sturmschäden wie umgestürzte Bäume melden.“ Auf der Autobahn 5 in Richtung Darmstadt mussten die Einsatzkräfte einen umgestürzten Baum in Höhe Zeppelinheim zerkleinern.