Mehr Tempo kostet mehr Energie. Das weiß jeder Fußgänger, jeder Radfahrer, jeder Autofahrer. Schneckentempo ist deshalb allerdings nicht nötig.
Je höher das Tempo steigt, desto größer wird auch der Luftwiderstand: ein maßgeblicher Faktor für den Verbrauch des Autos. Sie merken es, wenn Sie bei verschiedenen Geschwindigkeiten die Hand aus dem Fenster halten.
Das Dumme ist nur: Der Luftwiderstand steigt mit zunehmendem Tempo exponentiell an – und nicht linear. Selbst wenn Sie also nur ein kleines bisschen schneller fahren, nimmt der Widerstand viel mehr zu als Ihr Tempo. Und mit ihm der Verbrauch.
Bei hohen Geschwindigkeiten ab etwa 140 km/h verbrennt ein Auto deshalb überdurchschnittlich viel Sprit. Für Mittelklasseautos beispielsweise hat der ADAC berechnet: Bei einer Fahrt mit 160 km/h verbrauchen Sie bis zu zwei Drittel mehr Sprit als mit 100 km/h.
Wer möglichst wenig Benzin oder Diesel verbrauchen will, sollte daher in erster Linie den Tacho im Blick behalten. Aber welches Tempo ist ideal?
Dieses Tempo ist am sparsamsten
Beherzt Gas geben, schnell hochschalten bis in den höchstmöglichen Gang und ein Tempo zwischen 60 und 90 km/h: So geht es am sparsamsten voran. Auf der Autobahn ist das natürlich eher unpraktisch. Hier sind möglichst konstante 100 bis 130 km/h im höchstmöglichen Gang das ideale Tempo.
Früh hochschalten, spät herunterschalten: Das spart Sprit. Idealerweise schalten Sie erst bei etwa 1.000 Umdrehungen pro Minute herunter (Drehzahlmesser im Blick behalten) – also kurz bevor es zu ruckeln beginnt. Generell liegt der ideale Drehzahlbereich zwischen 1.500 und 2.500 Umdrehungen pro Minute. Dann sind Verbrauch und Belastung des Motors am geringsten.
Generell empfiehlt der TÜV ein Tempo von 70 bis 80 Prozent der Höchstgeschwindigkeit – es sollte aber die 130 km/h nicht überschreiten. Die Regel gilt deshalb eher für kleinere und schwächere Modelle. Ein Auto, das 150 km/h schafft, sollte demnach eher im Tempobereich zwischen 105 und 120 km/h bleiben.