Neben dem Diesel B7 gibt es auch den Dieselkraftstoff B0. Wir verraten Ihnen, was sich hinter den Bezeichnungen verbirgt und worauf Sie beim Tanken achten sollten.
Ende 2010 wurde in Deutschland der Benzinkraftstoff E10 mit dem Ziel eingeführt, den Verbrauch der fossilen Energien zu reduzieren. Neben dem Bio-Benzin gibt es auf Grundlage der CO₂-Richtlinien auch für die Dieselvariante eine ressourcensparende Alternative: den Diesel B7, der standardmäßig in Deutschland bereits 2009 eingeführt wurde. Wenn Sie heute Diesel tanken, handelt es sich im Normalfall um Dieselkraftstoff B7.
Der Unterschied zwischen B7 und B0
Der Diesel-Kraftstoff B7 besteht aus herkömmlichem fossilem Diesel, dem allerdings bis zu 7 Prozent Biodiesel beigemischt werden. Die Kraftstoffhersteller verwerten für Biodiesel vor allem gebrauchte Speiseöle und Rapsöl. Ziel ist es, damit die CO₂-Emissionen zu senken.
Beide Diesel-Varianten sind für alle Fahrzeuge geeignet
B0-Diesel enthält hingegen keinen Biozusatz. Beide Kraftstoff-Varianten entsprechen der Norm DIN EN 590 für Dieselkraftstoff und eignen sich daher für alle Pkw und Nutzfahrzeuge im Sommer und im Winter.
B0-Diesel ist teurer
B7-Diesel ist dabei die kostengünstigere Option, wobei der Preisunterschied etwa zehn Cent im Vergleich zu B0-Diesel beträgt. Nur spezielle hochpreisige Diesel, die zusätzlich zum Standard-Diesel B7 an einigen Tankstellen angeboten werden, sind als B0 frei von Biodiesel.
Eine separate Auszeichnung des B0-Kraftstoffes an den Tankstellen ist laut geltender Gesetzgebung nicht vorgesehen.
Standardkraftstoff B7 ist ausreichend
Die Qualitätsstandards für Kraftstoffe in Deutschland sind durch Gesetze festgelegt. Daher dürfen nur Kraftstoffe angeboten werden, die den anwendbaren Normen entsprechen, wie zum Beispiel DIN EN 228 für Benzin oder eben DIN EN 590 für Diesel. Diese Kraftstoffe reichen für den normalen Einsatz absolut aus. Eine höhere Qualität wird von Autoherstellern nicht benötigt oder vorausgesetzt.
Die Verwendung von B0 als Premiumkraftstoff kann dem Auto zwar nicht schaden, aber die beworbenen Vorteile sind schwer zu beweisen und bei normalen Fahrzeugen unwahrscheinlich, da sie für den täglichen Gebrauch entwickelt wurden, und nicht für Renneinsätze, wie der ADAC feststellt.
Reiner Biodiesel B100
Daneben gibt es auch den reinen Biodiesel B100. Diesen Kraftstoff bieten Tankstellen heute kaum mehr an. Früher wurde er stärker nachgefragt, da er aufgrund niedriger Besteuerung günstiger war. Er ist zudem nur für bestimmte Fahrzeuge geeignet.