Erneut treten die Lokführer bei der Deutschen Bahn in den Ausstand. Im Nah- und Fernverkehr stehen etliche Züge still. Es gibt aber auch Ausnahmen.
Bahnreisende müssen dieser Tage tapfer sein. Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) will die Deutsche Bahn erneut bestreiken. Der Ausstand im Personennahverkehr soll am Donnerstag um 2 Uhr starten und bis Freitag, 13 Uhr, dauern. Welche Züge können Reisende in der Region Hannover dann noch nutzen?
RE und RB: Welche Züge fahren noch?
Sämtliche von der Deutschen Bahn betriebene Züge fallen an den Streiktagen aus. Von dem Streik nicht betroffen sind hingegen Metronom, Enno und Erixx. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen sind Teil der Netinera-Gruppe, die Mitte Dezember einen Tarifabschluss mit der GDL erzielt hat.
Somit werden die Nahverkehrszüge der drei Gesellschaften wie gewohnt unterwegs sein. Zumindest fast. Denn manche durch den Streik bedingte Einschränkungen, etwa in den Stellwerken oder in der Betriebszentrale, könnten zu Teilausfällen und Verspätungen führen, teilten die Unternehmen mit.
Fahrgäste ab Hannover gelangen mit dem Metronom über Sarstedt und Nordstemmen bis nach Göttingen. Ebenso gibt es Fahrten über Uelzen nach Hamburg. Mit dem Enno ist es möglich, über Lehrte und Gifhorn nach Wolfsburg zu fahren. Von Wolfsburg gelangen Fahrgäste dann weiter nach Braunschweig und Hildesheim. Der Erixx verbindet Hannover unter anderem mit Goslar.
Auch die Züge anderer privater Anbieter fahren. Die Westfalenbahn bringt Reisende aus Hannover etwa nach Osnabrück, aber auch nach Braunschweig.
Folgende Linien fahren demnach trotz des Streiks von und nach Hannover:
- RE 4/RB 41
- RE 3/RB 31
- RE 2
- RE 30/RE 50
- RE 10
- RB 42/RB 43
- RB 47
- RE 60/RE 70
Darüber hinaus können Reisen auch die Züge von Flixtrain nutzen. Ab Hannover sind diese unter anderem mit Halt in Lüneburg nach Hamburg unterwegs, sie fahren auch über Lehrte und Göttingen in Richtung Frankfurt. Zudem gibt es eine Strecke über Wolfsburg und Stendal nach Berlin sowie eine weitere, die nach Nordrhein-Westfalen fährt. Dort halten die Züge unter anderem in Herford, Bielefeld, Hamm, Dortmund, Essen und Köln.
Fährt die S-Bahn Hannover?
Die Linien der S-Bahn verkehren in Hannover an den Streiktagen wie gewohnt. In der Landeshauptstadt wird die S-Bahn nicht von der Deutschen Bahn, sondern von Transdev betrieben. Das zweitgrößte Eisenbahnunternehmen in Deutschland hatte sich im Februar mit der GDL geeinigt.
Fahren die Stadtbahnen?
Nicht von dem Streik betroffen sind darüber hinaus Üstra, Regiobus und Sprinti. Die Stadtbahnen und Busse in der Region fahren folglich nach Fahrplan. Allerdings ist mit einem erhöhten Fahrgastaufkommen zu rechnen.