Mit dem Nachtzug in den Urlaub – immer mehr Menschen reisen so. Das sind die wichtigsten Verbindungen ab Nürnberg.
Im Schlaf quer durch Europa fahren, am nächsten Tag in einer anderen Stadt aufwachen und gut erholt in den Urlaub starten – damit werben Nachtzüge. Auch in Nürnberg machen verschiedene Linien Halt. t-online weiß, welche Städte man mit den Zügen ab Franken erreicht.
Platzhirsch bei den Nachtzügen ist die Österreichische Bundesbahn (ÖBB). Sie bietet die meisten Verbindungen an, nachdem sich die Deutsche Bahn (DB) 2016 aus diesem Geschäft zurückgezogen hatte. So sind es auch die Züge der Österreicher, die in Nürnberg täglich Halt machen.
Zwei verschiedene Linien fahren Nürnberg an. Die eine führt Richtung Norden: Über Würzburg, Köln, Düsseldorf, Duisburg, Arnheim und Utrecht geht es in 8.20 Stunden bis in die niederländische Metropole Amsterdam. Abfahrt am Nürnberger Hauptbahnhof ist in der Regel um 1.39 Uhr in der Nacht. Gegen 10 Uhr rollt der Zug am Amsterdamer Hauptbahnhof am Rande des Grachtengürtels ein.
Die zweite Linie fährt von Nürnberg aus nach Hamburg. Zwischenhalte legt der Zug in Würzburg, Göttingen und Hannover ein. Wer um 1.42 Uhr in der Frankenmetropole in den Zug einsteigt, wacht um 8.47 Uhr – also gut sieben Stunden später – in der Hansestadt auf.
Richtung Süden geht es beispielsweise nach Wien. Abfahrt ist um 4.08 Uhr am Nürnberger Hauptbahnhof. Bis zur österreichischen Hauptstadt bleiben dann noch sechs Stunden Zeit zum Schlafen, um 10.10 Uhr soll der Zug im dortigen Hauptbahnhof einrollen. Auf dem Weg hält er in Regensburg, Passau, Wels, Linz und St. Pölten.
Wer lieber über Nacht in die Berge fahren will, kommt mit der zweiten Linie nach Innsbruck. Um 4.36 Uhr geht es los. Nach etwas mehr als viereinhalb Stunden Fahrzeit und Zwischenstopps in Augsburg, München, Rosenheim, Kufstein, Wörgl und Jenbach fährt der Zug um 9.14 Uhr in der Hauptstadt Tirols ein.
Die Tickets für die Nachtzüge der ÖBB können sowohl direkt bei den Österreichern als auch auf der Website der Deutschen Bahn erworben werden. Anders als in einem ICE gibt es in den Zügen, die Nightjets genannt werden, drei verschiedene Buchungskategorien: Sitzwagen, Liegewagen und Schlafwagen.
Letzterer ist am komfortabelsten, aber in der Regel auch am teuersten. Die Fahrtpreise variieren je nach Datum. Ein Platz im Sitzwagen von Nürnberg nach Amsterdam kostet Mitte September etwa 39,90 Euro. Für ein Bett im Schlafwagen werden 139,90 Euro fällig. Je nach Verfügbarkeit – und gegen Aufpreis – sind in den jeweiligen Kategorien auch Privatabteile buchbar.
