Jedes Jahr werden in der Region zahlreiche unterschiedliche Krankheiten behandelt. Einige kommen äußerst selten vor.
Viren und Bakterien wie Coronaviren, Influenza und Noroviren gehören mittlerweile zum alltäglichen Leben. Diese Erreger sind weit verbreitet, auch in der Region Hannover. Das zeigen die Infektionszahlen, die regelmäßig an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt werden. Demnach gab es im vergangenen Jahr beispielweise 24.810 Fälle von Covid-19 und rund 950 Influenzafälle.
Doch neben diesen bekannten Krankheitserregern gibt es auch seltene Infektionen. Daten vom RKI zeigen auf, mit welchen ungewöhnlichen Krankheiten sich die Region Hannover im Jahr 2023 konfrontiert sah.
Seltene Infektionen in der Region Hannover
Jeweils eine Person infizierte sich demnach mit Abdominaltyphus (Bauchtyphus), Masern, Mpox (ehemals Affenpocken) und Candida auris (Pilzinfektion). Ebenfalls selten waren Botulismus und Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, unter denen jeweils zwei Menschen litten.
Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit befällt das menschliche Gehirn. Sie führt immer zum Tode, so das Robert Koch-Institut. Und auch Botulismus kann lebensbedrohlich sein. Die Vergiftung wird am häufigsten durch unsachgemäß haltbar gemachte Lebensmittel ausgelöst. Säuglinge, Drogenkonsumenten und Personen, die Fleisch verarbeiten, haben ein besonders hohes Risiko, an Botulismus zu erkranken.
Auch an Keratokunjunktivitis erkrankten 2023 zwei Menschen. Die Augenkrankheit äußert sich etwa durch Juckreiz und Brennen der Augen sowie durch ein Fremdkörpergefühl. Eine Ornithose trat ebenfalls zweimal in der Region auf. Dabei handelt es sich um eine von Vögeln auf den Menschen übertragene Infektionskrankheit. Sie äußert sich in Form von Grippesymptomen und kann zu einer schweren Lungenentzündung führen.
Grippesymptome sind auch für das sogenannte Q-Fieber typisch. Sein Erreger kann durch den direkten Kontakt mit infizierten Tieren übertragen werden. Es reicht aber auch schon das Einatmen von Staub, der den Erreger enthält. Bei an Q-Fieber Erkrankten können sich Komplikationen wie Herz-, Lungen- oder Leberentzündungen entwickeln. 2023 infizierten sich zwei Menschen in der Region mit Q-Fieber.
Auch Erkrankungen, die meist nur in tropischen Gebieten vorkommen, wurden aus der Region Hannover gemeldet. So wurden unter anderem fünf Malaria-Fälle und elf Fälle von Denguefieber nachgewiesen. Der Erreger wird durch einen Stich einer infizierten Stechmücke der Gattung Aedes übertragen. Diese lebt vorwiegend in tropischen Gebieten.