Kurz vor der Technik-Messe CES haben alle großen TV-Hersteller ihre neuen Geräte vorgestellt. Das sind die wichtigsten Neuerungen im Überblick.
Vor der CES 2023 haben die bekannten Hersteller Samsung und LG ihre neuen TV-Geräte vorgestellt. Neo-QLED heißt der Trend des vergangenen Jahres, der sich auch 2024 fortsetzt. Große Neuerungen wie optische Veränderungen bleiben in diesem Jahr aus. Dafür haben die Hersteller an der Leistung ihrer TV-Geräte gearbeitet. Weitere Produkte anderer Hersteller finden Sie hier in unserem Liveticker zur CES 2024.
Künstliche Intelligenz ist das große Thema bei den TV-Herstellern auf der diesjährigen CES. So hat Samsung seinen Prozessor für die Bildverarbeitung verbessert. Die „Neural Processing Unit“ (NPU) sei „von 64 auf 512 verachtfacht worden, sodass Inhalte auf dem Bildschirm wesentlich exakter und schärfer dargestellt werden können“, schreibt das Unternehmen.
Eingebaut ist die NPU in NEO-QLED-8K-Fernseher von Samsung. Neo-QLED steht für eine Kombination der Unterstützungstechnologien Quantum Dot (QD) und Mini-LED. Damit sollen LCD-Bildschirme noch mehr Kontrast, Farbreichtum und Helligkeit bieten und so zu einer attraktiven Konkurrenz zur zunehmend dominierenden OLED-Technologie werden.
Samsung bringt kleinere TV-Geräte auf den Markt
TV-Größen für die Neo-QLED-Modelle nannte Samsung nicht. Die bisherigen Fernsehgeräte gibt es in den Größen 43 bis 85 Zoll. Die Neo-QLED-Fernseher gibt es wie bisher mit einer Auflösung von 4K oder 8K.
Samsungs bisheriges Top-Modell S95C wird in diesem Jahr vom S95D abgelöst. Der OLED-Fernseher soll laut Hersteller ein 20 Prozent helleres Display als der Vorgänger haben und eine Bildwiederholrate von 144 Hz bieten. Wie bisher bildet das 77-Zoll-Modell die Grenze nach oben.
Nach unten hat Samsung seine Produktpalette erweitert. Das Modell S90D gibt es jetzt in den Größen 48 Zoll bis 83 Zoll. Bisher war bei 55 Zoll Schluss. Das Modell S85D ist neu im Sortiment von Samsung. Auch hier gibt es die Geräte in den Größen 48 Zoll bis 83 Zoll.
Neue OLED-TVs von LG
LG konzentriert sich wie in den Vorjahren auf seine OLED-Geräte. Ähnlich wie Samsung will der Hersteller seine KI-Funktionen verbessert haben. Die Geräte Evo M4 und G4 sind mit dem neuen KI-Prozessor Alpha-11 ausgestattet.
Dieser soll für „eine um 70 Prozent verbesserte Grafikleistung und eine um 30 Prozent höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit im Vergleich zu seinem Vorgänger“ sorgen, heißt es in einer Mitteilung von LG.
Gamer wird es freuen: LG hat seine OLED-Fernseher mit 114 Hz bei einer Auflösung von 4K ausgestattet. Eine fürs Spielen gedachte Funktion ist der sogenannte Game Optimizer, mit dem Nutzer zwischen Display-Voreinstellungen für verschiedene Genres wie Sportspiele oder Shooter wechseln können.
LG verbessert KI-Leistung im unteren Preissegment
Den Evo M4 gibt es in den Größen 65 Zoll bis 97 Zoll. Den G4 bietet LG in den Größen 55 Zoll bis 83 Zoll. Damit baut auch LG seine Produktpalette nach unten hin aus. Die 65-Zoll (M4) und 55 Zoll (G4) gab es im vergangenen Jahr nicht.
Seine günstigen Fernseher mit der QNED-Technologie und QNED Mini LED hat LG ebenfalls angepasst. Hier setzt der Hersteller den Alpha-8-Prozessor ein, der die KI-Leistung um das 1,3-Fache und die Grafikleistung um das 2,3-Fache steigern soll.
Was das für den Nutzer bedeutet? Da bleibt LG etwas vage. Die KI könne „Gesichter, Objekte und Hintergründe innerhalb einer Szene“ unterscheiden und deren Texturen verbessern, heißt es. Bilder sollen damit realistischer dargestellt werden.
Seine Geräte mit QNED und QNED Mini LCD bietet LG in den Größen von 43 Zoll bis 98 Zoll an. Die Preise hat der Hersteller noch nicht genannt.