Gewerkschaft Verdi ruft in Dresden zu dreitägigem Warnstreik auf: Am Donnerstag fallen Busse aus, am Freitag weitet sich der Streik massiv aus und geht Samstag weiter.
Das Wichtigste im Überblick
Ab Freitag weitet sich der Bus-Streik auf die kompletten Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) aus. Bis drei Uhr am Sonntag fallen Straßenbahnen, wichtige Buslinien und Bergbahnen großflächig aus, teilte die DVB am Mittwoch mit. Pendler können sich Freitag und Samstag nur auf die S-Bahnen verlassen.
Freitag und Samstag: Fast keine Fahrten im DVB-Netz
Bis Sonntag drei Uhr werden so gut wie keine Busse und Straßenbahnen unterwegs sein. Am Freitag legen ebenfalls keine Elbfähren an. Lediglich auf einigen Buslinien (hauptsächlich am Stadtrand) sind einzelne Busse der Linien 65, 74, 78, 84 und 90 unterwegs.
Erst am Samstag fahren wieder wenige Busse auf den Linien 66, 68, 72, 73, 76, 77, 79, 80, 81, 85 und 88. Auch der Ersatzverkehr für Straßenbahnen wird auf den Linien 4 (EV4) und 11 (EV11) wieder teilweise aufgenommen.
Diese Buslinien fallen am Donnerstag aus
Bei den Buslinien 66, 68, 73, 76, 79, 83, 85, 86, 88, 89 müssen sich Reisende auf erhebliche Einschränkungen bis hin zu Komplettausfällen einstellen. Gleiches gilt für den Schienenersatzverkehr der Straßenbahnlinie 11 (EV11) und 4 (EV4). Auch einzelne Fahrten der Buslinien 72, 77, 80, 81 und 84/521 können ausfallen.
Wie bereits beim Streik vergangener Woche wird am Donnerstag die DVB nicht direkt bestreikt, sondern das Tochterunternehmen, die Dresdner Verkehrsservicegesellschaft (DVS). Die DVS betreibt nicht nur mehrere Buslinien, sondern auch die Elbfähren.
Dresden: Gemeinsamer Streik mit Fridays for Future vor Staatskanzlei
Die DVS ist Teil des Arbeitgeberverbands öffentlicher Nahverkehrsunternehmen (ANV). Verhandlungen über den Vergütungstarifvertrag zwischen dem ANV und Verdi haben bisher zu keinem Ergebnis geführt. Die Gewerkschaft fordert unter anderem einen Lohnanstieg von 22 Prozent, mindestens jedoch 750 Euro mehr pro Monat.
Auch in der dritten Verhandlungsrunde zum Tarifvertrag am Freitag hätten sich die Arbeitgeber kaum auf diese Forderungen zubewegt. „Die Arbeitgeber boten lediglich 1 Prozent mehr an als im Angebot vom 18. Januar“, teilte Verdi-Verhandlungsführer Sven Vogel am Montag mit.
Parallel zu den Warnstreiks organisiert Fridays For Future am Freitag gemeinsame Demonstrationen. In Dresden findet um 13:30 Uhr vor der Staatskanzlei eine Demonstration unter dem Motto „Wir fahren gemeinsam“ statt. „Mehr Bus und Bahn kann es nur mit besseren Arbeitsbedingungen geben“, schreiben die Veranstalter auf Instagram.