Unbekannte Täter fahren mit einem Auto in das Schaufenster eines Schmuckgeschäfts und fliehen mit der Beute. Ob der Laden wieder öffnen wird, ist nun ungewiss.
Es war ein Weihnachtsfest, das die Berliner Juweliers-Familie Wingerath so schnell nicht vergessen wird. In der Nacht zum 2. Weihnachtsfeiertag wurde ihr Geschäft in der Berliner Straße in Tegel (Berlin-Reinickendorf) von Kriminellen heimgesucht. Mit einem gestohlenen Auto rammten die Unbekannten nach Angaben der Polizei das Schaufenster und plünderten die Auslage. Dann verschwanden sie spurlos in der Dunkelheit.
„Am Morgen stand die Polizei vor meiner Tür – so habe ich davon erfahren“, berichtet Jens Wingerath, der Sohn des Geschäftsführers, der „B.Z.“ Das Lebenswerk seines Vaters sei zerstört worden. Ob das kleine mittelständisches Unternehmen noch einmal aufgebaut werden könne, wisse er er nicht.
Die Polizei wurde gegen fünf Uhr alarmiert und war schnell vor Ort, denn die Polizeiwache ist nur gut 500 Meter von dem Geschäft entfernt. Doch von den Tätern fehlt derzeit jede Spur. Sie hatten den silbernen Peugeot Kombi, mit dem sie den Einbruch verübt hatten, zurückgelassen. Die Ermittler sicherten Spuren und befragten Anwohner. Bisher gibt es jedoch keine konkreten Hinweise auf die Identität oder den Aufenthaltsort der Täter.
Ähnlicher Fall vor vier Jahren
Der Einbruch erinnert an einen ähnlichen Fall, der sich im Januar 2019 in Berlin ereignete. Damals fuhren zwei maskierte Täter mit einem Auto in das Schaufenster eines Juweliers am Kurfürstendamm und erbeuteten Uhren und Schmuck.
Der Bezirksverordnete Felix Schönebeck (CDU) zeigt sich auf „X“ bestürzt über das Verbrechen: „Die Familie Wingerath hat erst kürzlich das gesamte Geschäft renoviert, sorgt immer für ein gepflegtes und dekoriertes Erscheinungsbild in der Berliner Straße und engagiert sich darüber hinaus als Familienbetrieb vorbildlich für Tegel. Dass ausgerechnet an Weihnachten eingebrochen und ein Großteil des Geschäfts dabei zerstört wird, tut mir unfassbar leid.“