Die Ausstellung des Künstlers Mastroianni ging gerade zu Ende. Ausgerechnet am letzten Ausstellungstag schnappen die Diebe zu – anscheinend waren es Profis.
Aus dem ehemaligen Wohnsitz des italienischen Schriftstellers Gabriele
D’Annunzio (1863–1938) am Gardasee haben unbekannte Täter Goldschmuck und Skulpturen in Millionenwert gestohlen. Die Diebe räumten eine Ausstellung mit Exponaten des italienischen Bildhauers und Goldschmieds Umberto Mastroianni (1910–1998), die an diesem Freitag hätte zu Ende gehen sollen – praktisch kurz vor Schluss – komplett aus, wie die Polizei mitteilte. Insgesamt ließen sie bei dem Einbruch, der bereits in der Nacht zum Donnerstag geschah, 49 Ausstellungsstücke mitgehen. Zurück blieben leere Schaukästen.
Die Ermittler gehen nach italienischen Medienberichten davon aus, dass der Coup das Werk einer Bande von hochprofessionellen Einbrechern ist. Offensichtlich gelangten sie durch eine Seitentür in die Villa in der Gemeinde Gardone Riviera. Die Alarmanlage war zwar eingeschaltet, blieb aber still. Auch das Wachpersonal habe nichts bemerkt, hieß es. Der Wert der gestohlenen Stücke, die aus dem Besitz der Familie Mastroianni stammen, wurde von den Ermittlern auf mehr als eine Million Euro beziffert.
Die D’Annunzio-Villa beherbergt heute einen Museumskomplex namens Vittoriale degli Italiani (Siegesdenkmal der Italiener). Die Ausstellung mit dem Titel „Come un oro caldo e fluido. Gli ori di Umberto Mastroianni“ („Wie warmes, fließendes Gold. Die Goldstücke von Umberto Mastroianni“) lief seit dem 30. Dezember. Mastroianni war ein Onkel des italienischen Schauspielers Marcello Mastroianni (1924-1996).