ARD, ZDF und Eurosport berichten rund um die Uhr aus Paris. Die Zuschauer bewerten nicht nur die Olympischen Spiele selbst, sondern auch die Sender.
Wenn sich die Besten der Besten in sportlichen Wettkämpfen der Superlative messen, ist das Interesse des Publikums riesig. Deshalb ist es nicht wunderlich, dass die Olympischen Spiele in Paris bei ARD, ZDF und Eurosport das Programm dominieren.
Dabei achten die Zuschauer vordergründig auf die Sportler, doch sie beobachten auch, wie ihnen deren Leistungen gezeigt werden. Die Sender geraten dabei regelmäßig in die Kritik, allen voran das ZDF. Der Sender gab auf Anfrage von t-online zu, dass die Vielzahl der parallel stattfindenden Ereignisse eine Herausforderung sei. Mehr dazu lesen Sie hier.
Auch viele t-online-Leser verfolgen die Spiele und haben sich ihr Urteil über die Übertragungen gebildet. Dieses fällt durchmischt aus.
Karl-Friedrich Thiessen ist mit dem Sender seiner Wahl sehr zufrieden: „Die ARD-Berichterstattung finde ich hervorragend. Es bereitet mir eine große Freude, hier Olympia mitzuerleben. Durch hoch qualifizierte Moderatoren fühle ich mich bestens informiert.“ Das ZDF meide er hingegen.
Johann Angermeier ist mit der Präsentation im Zweiten unzufrieden: „Die Moderatoren stellen sich zu stark in den Vordergrund. Das Gesäusel der ZDF-Moderatoren ist unerträglich. Sowohl im schweizerischen als auch im österreichischen TV sind wirkliche Profis am Werk. Da dreht sich alles um den Sport und nicht um sich selbst.“
Margret Ludewig-Stengert gefallen ebenfalls die Ausstrahlungen der ARD am besten. „Insbesondere die Moderation und Sachkenntnis von Alexander Bommes sind hervorragend. Aber auch Esther Sedlaczek und die anderen Moderatoren sind sehr gut.“
Das ZDF bezeichnet sie als „betulich“. „Katrin Müller-Hohenstein und Kollegen sind aus der Zeit gefallen und sollten endlich jüngeren Kollegen Platz machen. Die Übertragung hat das Niveau der Sechziger- und Siebzigerjahre.“ Eurosport sei für die t-online-Leserin trotz zu viel Werbung und aufgeregter Moderation die bessere Alternative zum ZDF.
Elfie Neumüller hat an beiden öffentlich-rechtlichen Programmen nichts auszusetzen: „Die Olympia-Übertragungen in ARD und ZDF sind sehr gelungen. Alle Moderatoren sind sehr bemüht, sachlich und kompetent. Keiner von ihnen nervt mit Selbstdarstellung und übermäßigem Dazwischenreden. Auch ihre Outfits sind sehr schön und sportlich passend.“
Klaus Langkowski kritisiert das von ihm beobachtete „frühzeitige Abbrechen von Spielübertragungen“. „Wenn bei einem Spiel, bei dem es Spitz auf Knopf steht, circa 20 Sekunden vor Spielende weggeschaltet wird, nur um vor der ‚Tagesschau‘ noch schnell Werbung einzublenden, habe ich dafür keinerlei Verständnis.“
„Es wurden viel zu langatmige Fußballspiele gezeigt“, meint dagegen Frank Rosenstein. „Es hätten Zusammenfassungen von maximal zwei Minuten Länge gereicht. Bei Olympia sollten die kleineren Sportarten im Vordergrund stehen. Ihnen hätte mehr Fernsehzeit gebührt. Hier müssen die Sender etwas ändern.“