Wenn Sie Ihr Geld in Aktien oder ETFs anlegen wollen, benötigen Sie ein Wertpapierdepot. Wo es das besonders günstig gibt und worauf Sie achten sollten.
Das Wichtigste im Überblick
Der Weg an die Börse führt über ein Depot. Denn dort bewahren Sie Ihre Wertpapiere auf und können zum Beispiel Aktien oder ETFs kaufen und verkaufen.
Doch welches Depot ist das richtige? Was muss es können? Und bei welchem Anbieter finden Sie es? Wir erklären Ihnen, was Sie als Einsteiger beachten sollten – und welchen Schritt Sie noch vor der Entscheidung für ein Depot gehen sollten.
Welches Depot das Richtige für Sie ist, hängt davon ab, was genau Sie damit anfangen wollen. Als Einsteiger werden Sie sich den Start vermutlich so einfach wie möglich machen und in leicht verständliche, aber trotzdem ertragreiche Produkte investieren wollen.
Für Ihr Depot heißt das: Sie benötigen eins, das zuverlässig, günstig und einfach zu bedienen ist – und mit dem Sie Wertpapiere handeln können, die für Anfänger geeignet sind. Die gute Nachricht ist: Letzteres können Sie mit jedem gängigen Depot tun.
Denn Einsteiger investieren besonders bequem und ertragreich mit sogenannten ETFs. Und die gehören – genauso wie wichtige Einzelaktien – zum Standardrepertoire der Depotanbieter. Lesen Sie hier, warum ETFs eine so beliebte Geldanlage sind.
Allerdings gibt es nicht bei jedem Broker das gleiche Angebot an ETFs und nicht jeder ETF ist bei jedem Anbieter auch sparplanfähig. Zudem unterscheiden sich mitunter die Gebühren für Sparpläne. Mit einem Sparplan investieren Sie regelmäßig – zum Beispiel jeden Monat – eine bestimmte Summe. Lesen Sie hier, wie Sie mit einem ETF-Sparplan fürs Alter vorsorgen. Alternativ können Sie auch erst mal nur einen Einmalbetrag anlegen.
Tipp: Bevor Sie sich für ein Depot bei einem Broker entscheiden, sollten Sie wissen, wie und in welche Wertpapiere Sie investieren möchten. Schließlich sollte der Fonds oder die Aktie, die Sie sich ausgesucht haben, auch dort verfügbar sein – und das am besten noch zu günstigen Konditionen. Wie Sie ein Depot eröffnen, lesen Sie hier.
Aber welche Anbieter sind denn nun zuverlässig, günstig und einfach zu bedienen? Und wie finde ich heraus, ob es meine Wunschaktie oder meinen Wunsch-ETF dort gibt? Das erklären wir Ihnen in den folgenden Abschnitten.
Was die Zuverlässigkeit angeht, brauchen Sie sich bei keinem der gängigen Anbieter Sorgen zu machen. Selbst eine Pleite könnte Ihrem investierten Geld nichts anhaben, da es als Sondervermögen gilt.
Das bedeutet, dass Ihr Broker die Fondsanteile auf Ihrem Depot nicht selbst besitzt, sondern nur für Sie verwahrt. Sie sind damit vor dem Zugriff eventueller Gläubiger geschützt. Sollte es zur Insolvenz kommen, können Sie Ihre Wertpapiere auf ein anderes Depot übertragen.
Für das Geld auf dem Verrechnungskonto gilt zudem die gesetzliche Einlagensicherung. Das sind in der Regel 100.000 Euro pro Person und Bankverbindung. Lesen Sie hier, wie genau Ihr Geld im Fall einer Bankpleite geschützt ist.
Grundsätzlich gilt: Online-Depots bei Direktbanken und Online-Brokern schneiden in der Regel deutlich günstiger ab als Depots bei Filialbanken. Denn die Sparkasse oder Volksbank um die Ecke berechnet Ihnen oft eine jährliche Gebühr dafür, dass sie Ihr Depot verwaltet, während Direktbanken und Online-Broker in der Regel darauf verzichten.
Auch bei den sogenannten Transaktionskosten, also den Kosten, die beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren anfallen, gibt es deutliche Unterschiede. Das sollten Sie bei der Auswahl eines Depots beachten, denn über die Jahre können selbst kleine Gebührenunterschiede Ihre Rendite stark beeinflussen.
Die Kosten hängen zudem davon ab, wie viel Service und Angebot Sie brauchen. Da Sie als Einsteiger aber wahrscheinlich nur hin und wieder Wertpapiere kaufen und diese lange im Depot liegen lassen, ist zum Beispiel der Zugang zu möglichst vielen Handelsplätzen und Echtzeit-Kursen weniger wichtig für Sie.