So klein, dass man es fast übersieht: Das „Dresdner Kaffeestübchen“ ist auch deshalb ein Geheimtipp – und wegen der angeblich besten Eierschecke nach Omas Originalrezept.
Dresdens gemütliche Seite lernt man am besten im „Dresdner Kaffeestübchen“ kennen. Es liegt im historischen Bürgerhaus in der Salzgasse zwischen dem Albertinum und der Frauenkirche – der perfekte Ort, um nach einem Stadtspaziergang ein kleines Päuschen einzulegen.
Hier fühlt man sich sofort in die Heimeligkeit an Omas Kaffeetisch zurückversetzt – vorausgesetzt, man findet einen Platz, denn das Kaffeestübchen ist, wie der Name schon sagt, eher klein und hat im Innenbereich nur wenige Tische.
Beim Betreten des Cafés denkt man sofort an heiße Schokolade oder auch an die Decke der berühmten Dresdner Eierschecke, denn alles ist in warmen Brauntönen gehalten. Und auch sonst gibt es viele liebevolle Details zu entdecken: gerahmte Bilder mit verschiedenen Ansichten der Stadt, eine große Tafel, auf der sich Gäste mit ein paar Zeilen verewigen können, und einen funkelnden Kronleuchter.
Im Wohnhaus des Hofkochs von August dem Starken
Das Kaffeestübchen befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des Hofkochs von August dem Starken. In den Jahren 1715 bis 1718 wurde es im barocken Stil umgebaut. Außerdem hat auch der Hinterhof eine Besonderheit, von der der Inhaber des Cafés, Ralf Müller, seinen Gästen gern erzählt: Er ist bisher der einzige Hinterhof am Neumarkt, der genauso wiederaufgebaut wurde, wie er vor der Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg aussah.
Frühstück gibt es entweder um neun Uhr oder um zehn Uhr auf Bestellung. Passend zum kleinen Café ist auch das Angebot auf der Frühstückskarte klein. Man hat die Wahl zwischen dem großen und dem kleinen Frühstück.Oder man bestellt einfach ein Stück Kuchen und dann am besten die Dresdner Eierschecke, denn die soll eine der besten sein, die man in Dresden bekommen kann.
Sie wird nach einem alten Rezept der Familie aus dem Jahr 1911 gebacken. Durch die schonende Backzeit von zweieinhalb Stunden wird die Eierschecke besonders fluffig. Die Eierschecke ist eine traditionelle sächsische Blechkuchen-Spezialität. Sie besteht aus drei Schichten: einem Mürbeteigboden, einer Schicht aus Quark oder Pudding und einer Auflage aus Eischnee, Eigelb und Zucker.
Eine besondere Empfehlung ist das „Dresdner Gedeck“. Dazu gehört ein Stück der selbstgebackenen besten Eierschecke von Oma. Die gibt es auch in leicht abgewandelter Form mit Kirschen, Stachelbeeren, Rhabarber oder Mohn. Dazu wird eine Tasse Kaffee der hauseigenen Mischung aus einer Dresdner Rösterei serviert sowie ein Glas des Dresdner Kaffeelikörs, der ebenfalls nach einem Familienrezept des Inhabers hergestellt wird. Die beste Eierschecke in Dresden kann man sich auch nach Hause liefern lassen.