Die Zahl der Arbeitslosen stieg in diesem Monat weitaus weniger als erwartet, was die Widerstandsfähigkeit des deutschen Arbeitsmarktes widerspiegelt, obwohl große Unternehmen wie Volkswagen und Schaeffler in letzter Zeit rasant Stellen abbauen.
Deutschland hat am Freitag seinen Arbeitslosenbericht für November veröffentlicht. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit, auch bekannt als Bundesagentur für Arbeit, lag die Zahl der Arbeitslosen im November 2024 bei 2,86 Millionen. Dies war saisonbereinigt ein Anstieg um 7.000 gegenüber Oktober.
Die Zahl fiel geringer aus als erwartet. Von Reuters befragte Analysten schätzten, dass es einen Anstieg um etwa 20.000 geben würde. Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der Arbeitslosen im Oktober um 27.000.
Der Arbeitslosenbericht vom November zeigt, dass der deutsche Arbeitsmarkt immer noch recht widerstandsfähig ist, obwohl mehrere große Unternehmen wie Volkswagen und Schaeffler in den letzten Monaten einen massiven Stellenabbau angekündigt haben. Dies hat der deutschen Industrie bereits einen schweren Schlag versetzt.
Die Arbeitslosenquote lag im November 2024 bei 5,9 %, wobei die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Oktober um 17.000 gesunken ist. Im Vergleich zum November 2023 gab es jedoch einen Anstieg um 168.000 Menschen.
Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote lag im November 2024 mit 6,1 auf dem gleichen Niveau wie im Oktober und war die höchste seit Februar 2021.
Die Zahl der Arbeitslosen belief sich im November 2024 auf 3.554.394, das waren 4.000 weniger als im Oktober. Im Vergleich zum November 2023 waren es allerdings 109.000 mehr. Saisonbereinigt waren es auch 2.000 mehr als im Oktober.
Im November gab es 668.000 offene Stellen, was einem Rückgang von 65.000 gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht, da die Einstellungsaktivität weiterhin hinterherhinkt.
Die deutschen Einzelhandelsumsätze sinken im Oktober
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurde am Freitag auch der deutsche Monatsbericht zu den Einzelhandelsumsätzen für Oktober veröffentlicht, der bei -1,5 % lag, was einem deutlichen Rückgang gegenüber den 1,6 % im September entspricht. Auch dies lag deutlich unter den Markterwartungen von 0,3 %.
Dieser Rückgang war hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Umsätze im Internet- und Versandhandel um 2,4 % zurückgingen, während die Non-Food-Umsätze um 2,2 % zurückgingen. Andererseits stiegen die Lebensmittelverkäufe leicht um 0,1 %.
Auch die Einzelhandelsumsätze im Vorjahresvergleich verfehlten die Prognosen deutlich und lagen im Oktober bei 1 %, verglichen mit 4,2 % im September und Analystenerwartungen von 3,2 %.
Die steigenden Lebenshaltungskosten in Deutschland und die sich verlangsamende Wirtschaft haben beide zu einem Rückgang der Einzelhandelsumsätze beigetragen, da die Verbraucher nicht bereit sind, für teure Artikel Geld auszugeben. Auch die größere geopolitische Unsicherheit, insbesondere hinsichtlich der US-Zölle, hat die Wirtschaftserwartungen für das kommende Jahr beeinträchtigt. Dies liegt daran, dass Deutschland stark auf Exporte angewiesen ist, die im Falle eines Zoll- oder Handelskrieges zwischen der EU und den USA erheblich beeinträchtigt werden könnten.