Peking Eigentlich müsste Cheng Wei aus Sicht der Kommunistischen Partei Chinas ein Vorzeigeunternehmer sein. Schließlich hat der 38-Jährige mit ländlichem Hintergrund innerhalb weniger Jahre den milliardenschweren Fahrdienstleister Didi aufgebaut und auf dem Weg dahin den mächtigen US-Konkurrenten Uber vom chinesischen Markt verdrängt.
Und anders als der bei Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping in Ungnade gefallene Alibaba-Gründer Jack Ma zeigt sich Cheng stets zurückhaltend und ist bislang nicht mit kritischen Äußerungen gegenüber Chinas Regulierern aufgefallen – Kritik an der Führung des Landes ist in der Volksrepublik nicht erwünscht und kann schwere Folgen haben.
Cheng kennt Xi sogar persönlich. Ende 2015 traf er Chinas mächtigen politischen Führer: Ein Foto zeigt die Männer im Gespräch am Stand des Unternehmens bei einer Internetmesse. Anfang des Jahres wurde Didi gemeinsam mit anderen Unternehmen und Personen für den Kampf gegen Armut in der Volksrepublik von der kommunistischen Führung ausgezeichnet.
Dennoch wird Chengs Unternehmen seit Monaten ungewöhnlich hart von chinesischen Regulierern attackiert. Der Grund ist laut Beobachtern Didis Forcierung seines IPOs an der New Yorker Börse im Sommer dieses Jahres. Obwohl es vor dem Börsengang offenbar Kritik der Regulierer am Datenschutz des Unternehmens gegeben hatte, hatte Cheng den IPO durchgezogen.
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Zwar sammelte das Unternehmen dabei 4,4 Milliarden US-Greenback ein, doch zu einem hohen Preis. Denn nur wenige Tage später kündigte die chinesische Our on-line world-Regulierungsbehörde an, die Datensicherheit des Unternehmens zu überprüfen. App-Shops in China wurden angewiesen, die App des Fahrdienstleisters aus ihrer Angebotsliste zu entfernen – eine Katastrophe für Cheng. Es folgte eine ganze Reihe weiterer Überprüfungen durch chinesische Behörden und Ministerien. Erste Gerüchte kamen auf, dass Cheng das Itemizing rückgängig machen muss.
Die chinesische Führung will es vor allem Unternehmen mit umfassenden Datensammlungen erschweren, im Ausland an die Börse zu gehen. Sie fürchtet einen Kontrollverlust über die Daten. Am Freitag gab Didi schließlich dem Druck nach: Man werde umgehend Schritte einleiten, um sich von der New Yorker Börse zurückzuziehen.
Was Cheng Wei und Jack Ma gemeinsam haben
Cheng, dessen englischer Identify Will lautet und dessen Vermögen das US-Magazin „Forbes“ auf 1,9 Milliarden US-Greenback schätzt, ist nicht der erste Gründer eines großen Tech-Konzerns, der in den vergangenen Monaten unter Druck geraten ist. Alibaba– und Ant-Gründer Jack Ma battle Ende November für mehrere Monate untergetaucht, nachdem der Börsengang von Ant („Alipay“) von chinesischen Finanzbehörden untersagt worden battle.
Mit Ma hat Cheng nicht nur den Zusammenstoß mit chinesischen Regulierern gemeinsam. Von 2005 bis 2011 hatte Cheng bei Alibaba gearbeitet und battle dort schnell aufgestiegen. Zuletzt battle er Vizepräsident von Alipay, wo er verantwortlich für die Enterprise-to-Client-Funktionen battle.
Cheng hat rasant Karriere gemacht. Nach seinem Bachelorabschluss in Administration an der Beijing College of Chemical Expertise hatte er zunächst Versicherungen verkauft und einen Fußmassagesalon geführt, bevor er zu Alibaba wechselte. Die Idee, eine chinesische Fahrdienstleistungs-App zu entwickeln, kam ihm während seiner Zeit bei dem Technologieunternehmen – so steht es in einem Porträt über ihn in der chinesischen Zeitung „The Paper“. Das battle 2011, als er bei einer Geschäftsreise im Regen lange Zeit vergeblich auf ein Taxi wartete.
Die nächsten Monate dürften für Cheng und Co-Gründerin Jean Liu, die Cheng 2014 von Goldman Sachs zu dem Fahrdienstleister geholt hat, turbulent werden. Denn die Anleger fragen sich, was nun mit ihren Didi-Aktien passieren wird. Zwar hatte Didi mitgeteilt, dass die US-Aktien „in frei handelbare Aktien des Unternehmens an einer anderen worldwide anerkannten Börse umgewandelt werden“ sollen – Didi will offenbar an die Hongkonger Börse gehen. Doch ob das auch klappt, ist angesichts des derzeit schwierigen Umfelds alles andere als sicher.
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