Er war seit 1986 Mitglied im DFB-Spielausschuss, war auch in Fifa und Uefa aktiv. Nun ist Hermann Selbherr gestorben. In Erinnerung bleibt er auch für TV-Auftritte zu ganz besonderen Momenten.
Viele Jahre war Hermann Selbherr das Gesicht der DFB-Pokalauslosung, nun ist der langjährige Pokal-Spielleiter im Alter von 90 Jahren gestorben. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Donnerstag mit.
Der gebürtige Wangener war seit 1986 Mitglied im DFB-Spielausschuss und leitete von 1992 bis 2007 die Auslosungen der DFB-Pokalrunden, die im Fernsehen übertragen wurden. In seinem heimischen Württembergischen Fußballverband (wfv) war Selbherr neben seiner Tätigkeit im Spielausschuss von 1991 bis 2003 auch noch stellvertretender Vorsitzender.
Zudem setzte er sich als Afrika-Beauftragter des DFB für die Völkerverständigung ein und begleitete bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland über die Turnierdauer die Nationalmannschaft Togos, die bei ihrer ersten WM-Teilnahme in seinem Heimatort Wangen im Allgäu ihr Teamquartier bezogen hatte. Außerdem begleitete Selbherr als Fifa- und Uefa-Delegierter mehr als 100 internationale Begegnungen. Daneben war der Funktionär von 1987 bis 1997 Schulleiter der Sophie-Scholl-Schule in Leutkirch.
Über den Zeitraum seiner Karriere wurde Selbherr mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Für seinen Einsatz im Fußball und darüber hinaus erhielt er 2001 die Goldene Ehrennadel des DFB, sechs Jahre später wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft im größten Sportverband weltweit verliehen. Als stellvertretender Vorsitzender des Württembergischen Fußballverbandes war er dort bereits seit 2003 Ehrenmitglied. 2017 erhielt Selbherr dann auch das Bundesverdienstkreuz am Bande.