Jeder dritte Neuwagen in Deutschland ist ein SUV. Welche Modelle sind besonders gefragt? Und wo liegen ihre Schwachstellen?
SUVs sind auch 2023 wieder die beliebtesten Autos auf Deutschlands Straßen. Im vergangenen Jahr machten sie 30,1 Prozent aller Neuwagen aus. Das meldet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Hier sind die Top Ten im Check des ADAC.
Platz 1: VW T-Roc (66.678 Neuzulassungen)
Der T-Roc hat sich vor allem für diejenigen als Alternative zum Golf etabliert, die eine höhere Sitzposition schätzen und einen SUV dem klassischen Kompaktsegment vorziehen. Das hochwertigere Auto bleibe aber der Golf, sagt der ADAC.
Platz 2: VW Tiguan (63.958 Neuzulassungen)
Zu den Stärken des VW Tiguan zählen der geräumige und variable Innenraum, gute Fahrleistungen, ein kurzer Bremsweg sowie die Möglichkeit, eine hohe Anhängelast zu ziehen. Kritik bringt ein, dass Drehregler und Tasten fehlen, zum Beispiel für die Klimaanlage. Der neue Tiguan (ab Frühjahr 2024) soll ohne diese Schwächen auskommen. Was bleibt, ist der hohe Anschaffungspreis, vor allem, wenn einige Extras hinzukommen sollen.
Platz 3: Tesla Model Y (45.818 Neuzulassungen)
Der Tesla punktet mit seinen Fahrleistungen (etwa einer schnellen Beschleunigung), agilen Fahreigenschaften, dem Tesla-eigenen Supercharger-Netz und einem vergleichsweise günstigen Preis. Er hat aber auch einige grundlegende Schwächen. Das Bediensystem kann ablenken, die Verarbeitung wirkt nachlässig, der Federungskomfort ist gering und die Assistenzsysteme gelten als unzuverlässig.
Platz 4: BMW X1 (37.267 Neuzulassungen)
Zu den Stärken des BMW zählen sein agiles Fahrverhalten und eine einfache Bedienung. Zudem überzeugt das harmonische Automatikgetriebe. Typisch BMW: die hohen Preise. Verbesserungsbedarf sieht der ADAC auch bei der Funktion der kamerabasierten Assistenten.
Platz 5: VW ID.4/ID.5 (36.353 Neuzulassungen)
Der VW ID.4 überzeugt als Elektroauto mit praxisgerechter Reichweite (Note 1,9 im ADAC-Test). Seine Schnellladung (bis 125 kW) ermöglicht effiziente Langstreckenfahrten. Die GTX-Version erhält wegen ihres höheren Verbrauchs die Note 2,2. Nachbessern sollte VW nach Meinung der Tester bei der Bedienung, diese sei teilweise umständlich. Auch bei Materialqualität und dem Fahrverhalten, etwa wenn der Hecktriebler spontan einem Hindernis ausweichen muss, sieht der ADAC Nachholbedarf.
Platz 6: Mercedes GLC (35.694 Neuzulassungen)
Der Mercedes GLC bietet viel Platz, ein sicheres und komfortables Fahrwerk (u. a. mit optionaler Luftfederung) und einen effizienten Motor mit effektivem Mildhybridsystem. Allerdings ist schon sein Basispreis gewaltig, einige aktive Sicherheitsfunktionen sind aufpreispflichtig.