Gar nicht festlich: Kurz vor Weihnachten verschwinden an verschiedenen Orten in Deutschland Bäume. Verantwortlich sollen professionelle Diebesgruppen sein.
Nur noch wenige Tage bis Weihnachten und in vielen Haushalten fehlt noch ein Baum. Doch derzeit treiben professionelle Diebe ihr Unwesen. Das beklagt der Branchenverband „Natürlicher Weihnachtsbaum“. Demnach verursachen die Diebstähle erhebliche finanzielle Schäden und enttäuschte Gesichter.
„Die Taten sind inzwischen an der Tagesordnung und nehmen seit einigen Jahren
dramatisch zu. Täter jeden Alters stehlen einzelne Bäume aus Baumkulturen oder
sogar während des Verkaufs für den Eigenbedarf“, heißt es in der Pressemitteilung. „Professionelle Banden rauben eine größere Anzahl, um sie weiterzuverkaufen.“
Keine Einzelfälle
„Zu Diebstählen kam es kürzlich beispielsweise in den Betrieben von Dr. Christian
Mai in Berlin, Brandenburg und Thüringen sowie Fritz Stoll in Schwaben. Hier
wurden die Bäume in Nacht-und-Nebel-Aktionen aus den Verkaufsständen
entwendet“, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes. „Besonders respektlos, obwohl die temporären Stände mit Bauzäunen gesichert sind.“
Dabei handele es sich keinesfalls um Einzelfälle, so der Verband weiter. Tatsächlich gibt es Polizeimeldungen über Dutzende gestohlene Bäume in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen. Im thüringischen Hildburghausen machte zuletzt der Diebstahl von rund 100 Bäumen Schlagzeilen.
Auch auf öffentlichen Plätzen, Weihnachtsmärkten und in Einrichtungen wie Altersheimen würden vermehrt Bäume gestohlen. Der Verband zählt Diebstähle in einem Seniorenzentrum in Münster, einer Kita in Duisburg und einer Schulde in Essen auf. „Die Kinder waren so stolz auf ihren Weihnachtsbaum und sind natürlich sehr traurig“, sagte die Kita-Leiterin Katrin Oberberg der „Rheinischen Post“.