Aus seinem vorläufigen 35-Mann-Kader musste Alfred Gislason 14 Profis aussortieren. Nun steht das deutsche Aufgebot für die Handball-EM im Januar fest.
Der endgültige Kader der deutschen Handball-Nationalmannschaft für die Heim-Europameisterschaft in wenigen Wochen steht fest. Bundestrainer Alfred Gíslason berief am Donnerstag 19 Profis in sein Aufgebot, mit denen er um den Titel mitspielen will. Der Kader wird angeführt von Kapitän Johannes Golla.
Neben vier aktuellen U21-Weltmeistern nominierte der Isländer mit Martin Hanne einen Nationalmannschafts-Novizen. Das Torhüter-Gespann bilden der von einem Bandscheibenvorfall genesene 2016-Europameister Andreas Wolff und Senkrechtstarter David Späth.
Neben Späth sind mit Justus Fischer, Renars Uscins und Nils Lichtlein drei weitere Youngster dabei, die im Sommer die Junioren-WM gewonnen hatten.
Im Kader steht auch der zuletzt wochenlang verletzte Rückraumspieler Philipp Weber. Nicht nominiert wurde hingegen Torhüter-Routinier Silvio Heinevetter, der aber weiterhin zum 35er-Kader gehört, aus dem sich Gislason während der EM für mögliche Wechsel bedienen kann.
„In 20 Tagen geht die Europameisterschaft los. Ich freue mich auf unser Team, die Arbeit in der Vorbereitung und das Turnier selbst“, wird Gislason in einer Mitteilung des Verbandes zitiert.
Zum Turnier selbst muss das Aufgebot formal erst am 9. Januar offiziell gemeldet werden. Aus 20 benannten Spielern müssen bis eine Stunde vor dem jeweiligen Anpfiff 16 ausgewählt werden.
DHB-Sportvorstand Axel Kromer sagte: „Wir haben eine richtig starke Mannschaft beisammen, die über sehr hohe Qualität und ebensolches Selbstvertrauen verfügt sowie das herausragende deutsche Heimpublikum in ihrem Rücken weiß.“
Die EM startet am 10. Januar 2024 und endet am 28. Januar. Deutschland trifft in der Vorrunde auf die Schweiz (10. Januar, 20.45 Uhr), Nordmazedonien (14. Januar, 20.30 Uhr) und Frankreich (16. Januar, 20.30 Uhr). Die ersten beiden Teams erreichen die Hauptrunde.
Das Aufgebot der DHB-Auswahl im Überblick:
Tor: David Späth (Rhein-Neckar Löwen), Andreas Wolff (Industria Kielce)
Linksaußen: Rune Dahmke (THW Kiel), Lukas Mertens (SC Magdeburg)
Rückraum links: Martin Hanne (TSV Hannover-Burgdorf), Sebastian Heymann (Frisch Auf Göppingen), Julian Köster (VfL Gummersbach)
Rückraum links/Mitte: Philipp Weber (SC Magdeburg)
Rückraum Mitte: Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Nils Lichtlein (Füchse Berlin), Marian Michalczik (TSV Hannover-Burgdorf)
Rückraum rechts: Kai Häfner (TVB Stuttgart), Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf)
Rückraum rechts/Rechtsaußen: Christoph Steinert (HC Erlangen)
Rechtsaußen: Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Timo Kastening (MT Melsungen)
Kreis: Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen)