Die Deutsche Post verzichtet künftig auf ihren Schlüsselservice. Das trifft nicht nur jene, die einen Schlüssel verloren haben, sondern auch andere Dienstleister.
Die Deutsche Post gleicht ihr Angebot regelmäßig an die vorherrschenden Bedingungen an. Mit dem 31. Dezember 2022 endete etwa das Versenden von Telegrammen. Damit gab die Post diesen Dienst nach 150 Jahren auf. Nun trennt sich der Brief- und Paketzusteller von einem anderen Service. Der ist allerdings nicht aus der Zeit gefallen – und hilfreich ist er auch noch.
Denn mit dem Service „Unverpackt eingelieferte Schlüssel“ sendet die Deutsche Post verlorengeglaubte Schlüssel an ihre Besitzer zurück. Das System dahinter ist leicht verständlich: Schlüssel können unfrankiert direkt in den nächsten Briefkasten gegeben werden, sofern auf dem Schlüsselanhänger Name und Adresse des Besitzers stehen. Doch damit soll 2025 nun Schluss sein.
Bisher zahlte der Empfänger
Der Finder muss dabei keinen Cent zahlen, denn die Rechnung von 8,50 Euro wird zusammen mit dem Schlüssel an den Empfänger gesendet. Eine Anmerkung in der Gesamtpreisliste der Deutschen Post kündigt nun jedoch an, dass der Dienst zum 31. Dezember 2024 eingestellt wird.
Man könnte meinen, dass der Grund in der geringen Nachfrage liegt, doch Schlüsselanhänger mit Adressen gibt es erstaunlich viele. Wie ein Pressetext der Deutschen Post zeigt, landen Dinge wie Schlüssel, Geldbeutel oder diverse Geldkarten und Pässe täglich in den Filialen.
Auch andere Dienstleister betroffen
Der Verlust eines Schlüsselbundes stellt sogar ein eigenes Geschäftsfeld dar, auf dem gleich mehrere Anbieter tätig sind – und die vom Schlüsselservice der Deutschen Post profitieren. So sind Schlüsselfunddienste wie Keymail oder Keygarant von der Umstellung betroffen.
Nach Angaben des Verbraucherportals „Paketda“ sind in Deutschland 750.000 Keymail-Kunden davon betroffen. Der Anbieter suche derzeit zusammen mit der Deutschen Post nach einer Lösung, den Dienst auch 2025 anbieten zu können. Bereits jetzt lassen sich Keymail-Schlüsselanhänger auch via SMS melden. Andere Anbieter wie KeyRefinder haben ihre Dienstleistung bereits in der Vergangenheit vom Briefkastensystem gelöst.