In Schweden kam es im letzten Jahr zu einem Anstieg der von Banden verübten Schießereien und Bombenanschläge, die sich über die Grenze nach Dänemark und Norwegen ausgeweitet haben.
Der schwedische Premierminister Ulf Kristersson hat sich mit der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen getroffen, um darüber zu diskutieren, wie beide Länder die zunehmende Bandenkriminalität und Gewalt bekämpfen können.
Dies geschieht, nachdem in Kopenhagen mehrere Vorfälle im Zusammenhang mit Banden gemeldet wurden, die örtliche Beamte auf junge Einwanderer zurückführen, die von schwedischen Banden rekrutiert wurden.
Die Bandengewalt in Schweden ist so weit eskaliert, dass das Land eine der höchsten Waffenkriminalitätsraten pro Kopf in der EU aufweist, wobei die Täter häufig unter 18 Jahre alt sind.
Pro 10 Millionen Einwohner kommt es durchschnittlich zu einer Schießerei pro Tag, und im Jahr 2023 wurden 53 Menschen bei Schießereien getötet.
Das Thema wurde erneut ins Rampenlicht gerückt, nachdem bekannt wurde, dass schwedische Banden ihre Aktivitäten auf Dänemark, Norwegen und Finnland ausweiten.
„Leider besteht heutzutage ein sehr enger Zusammenhang zwischen Außenpolitik und Kriminalisierung. Denn wenn wir uns die organisierte Kriminalität ansehen. Wenn wir Gewalt betrachten. Wenn wir uns Drogen ansehen. Dann gibt es eine Überrepräsentation in Dänemark und in Schweden. Besonders bei jungen Männern mit nicht-westlichem Hintergrund. Und es ist nicht nachhaltig“, sagte Frederiksen gegenüber Reportern in einer Kindertagesstätte in Dänemark.
Offizielle Zahlen zeigen außerdem, dass es seit April 2024 mindestens 25 Fälle gab, in denen junge Schweden von Dänen angeheuert wurden, um in Dänemark Verbrechen zu begehen.
Bei den Angriffen wurden Schusswaffen, Bomben und sogar Handgranaten eingesetzt.
Im August dieses Jahres kündigte Dänemark an, die Grenzkontrollen zu Schweden zu verschärfen, um der Bedrohung durch Banden entgegenzuwirken.
Die schwedische Regierung hat außerdem angekündigt, dass in Stockholm ein grenzüberschreitendes Zentrum für Polizeibeamte aus Finnland, Norwegen und Dänemark eingerichtet wird.
Die nordischen Staats- und Regierungschefs verpflichteten sich außerdem, die grenzüberschreitende Kommunikation zwischen lokalen und nationalen Behörden zu verbessern, um künftig eine nachhaltige Migration in die EU und die nordische Region zu unterstützen.