Nach jahrelanger Bauzeit ist der Krupp-Park in Essen endlich fertig. Was die Anlage zu bieten hat – und wie viel Geld das Projekt gekostet hat.
Lange hatten die Arbeiten gedauert, nun ist auch der südliche Teil des Krupp-Parks in Essen endlich fertig. Erste Planungen für den Park hatte es bereits in den 1990er Jahren gegeben, im März 2007 war mit ersten Erdarbeiten begonnen worden. Nachdem der nördliche Teil der Anlage bereits 2009 fertiggestellt worden war, wurde der Krupp-Park Süd am 10. April dieses Jahres offiziell vorgestellt.
Auf Grundlage des Entwurfes des Landschaftsarchitekturbüros „Land Germany GmbH“ und des Architekten Andreas Kipar hatte „Grün und Gruga“ eine aufwändige Geländemodellierung vorgenommen und 5,5 Hektar der insgesamt 8 Hektar großen Fläche aufwändig bepflanzt. Bei der Aufforstung wurde ein besonderer Schwerpunkt auf Artenvielfalt gelegt, erklärt die Stadt in einer Pressemitteilung. So seien 14 verschiedene heimische und an das Klima angepasste Baumarten gepflanzt worden. Insgesamt gebe es nun über 11.500 Bäume im südlichen Parkteil. „Ergänzt wurden diese von 7.000 Sträuchern in 15 Arten sowie 1.500 Stauden und Gräsern“, so die Stadt.
Wie im nördlichen Teil des Parks gibt es auch im Süd-Park Baumreihen mit Säulen-Eichen. Die Wege werden von sehr gepflegten, blütenreichen Mähwiesen begleitet. Die Aufforstung soll aber nicht nur zum besseren Aussehen des Areals, sondern vor allem zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen. So sorgen beispielsweise die Bäume durch Verdunstung von Niederschlagswasser für Abkühlung. Ihr Schatten verhindert an heißen Sommertagen die Aufheizung benachbarter Flächen. Niederschlagswasser wird im Sommer bereits in den Baumkronen aufgehalten, verdunstet anschließend und kühlt die Umgebung. Gelangt es auf den Boden, kann es auf den nicht versiegelten Flächen versickern. Es bleibt vor Ort, wo es dringend benötigt wird.
Stadtklima soll verbessert werden
Im Süden des Krupp-Parks befindet sich eine Sportanlage. In dem Areal gibt es zudem einen Spielplatz und eine Freilichtbühne. „Wo sich früher Teile der Kruppschen Gussstahlfabrik ausdehnten ist eine Parkanlage entstanden, die Jung und Alt einen Ort für Freizeitaktivitäten und Erholung bietet und die Bürgerinnen und Bürger zum Zusammenkommen einlädt“, betonte Oberbürgermeister Thomas Kufen im Rahmen der offiziellen Vorstellung des Südteils.
„Und zugleich ist das Projekt Krupp-Park eine essenzielle Maßnahme zur Verbesserung des Stadtklimas. Ich danke allen, die sich an der Planung und Realisierung beteiligt haben und freue mich sehr, dass der Park mit dem heutigen Tag fertiggestellt ist!“
Park hat zentrale Bedeutung für die Stadt
Der neue Park ist rund 20 Hektar groß und 1,3 Kilometer lang. Damit ist er nun der viertgrößte Park der Stadt – nach dem Gruga-, dem Borbecker Schloss- und dem Hügelpark. Er ist Bestandteil des Stadtentwicklungsprojekts „Krupp-Gürtel“ im Bereich Weststadt/Altendorf. Die Fertigstellung habe eine zentrale Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit der Stadt Essen.
Wie wichtig das Projekt der Stadt ist, zeigen auch die Kosten: rund 6,1 Millionen Euro sind bis zur endgültigen Fertigstellung eingeplant gewesen.